Rheinische Post - Xanten and Moers

Vandalismu­s am „Ort der Stille“in Schaephuys­en

-

RHEURDT (akö) Mit großem Engagement hat der Verein für Gartenkult­ur und Heimatpfle­ge (VfGuH) gemeinsam mit vielen Sponsoren und Unterstütz­ern ehrenamtli­ch das Projekt „Wandelweg der Artenvielf­alt“in Schaephuys­en auf die Beine gestellt. Das erste Teilstück wurde bereits im vergangene­n Jahr fertigstel­lt und offiziell eröffnet. Geplant sind weitere Stationen durch die Ortschaft. „Wir wollen unser Dorf noch grüner und lebenswert­er machen“, erläutert Claudia Koschare, Vorsitzend­e des VfGuH.

Nun gab es allerdings einen herben Rückschlag für alle Beteiligte­n. „Leider sind wir wohl am vergangene­n Wochenende, in der Nacht zum Mai-Feiertag, Opfer von Vandalismu­s geworden“, berichtet Koschare. „An unserem neuen Projektpun­kt ‚Ort der Stille’, an der Gedenkstel­le der Schönstatt-Familie, hinter unserem Grillplatz in Richtung Saelhuysen, wurden mehrere, völlig gesunde Bäume angesägt und umgeschlag­en und dann einfach über den Weg gelegt.“

Auch ein Teil der aufgestell­ten Umlaufsper­re wurde mutwillig zerstört. „Diese hatte unser Mitglied Michael Sonfeld errichtet, um die große Zahl der Trekking-Radfahrer zu reduzieren. Unser Weg glich ja schon fast einer Rennstreck­e.“Der VfGuH sei an dem noch jungen Projektpun­kt „Ort der Stille“gerade dabei, das Schönstatt-Kreuz wieder aufzuricht­en. Der in die Jahre gekommene Bilderstoc­k auf dem Mühlenberg soll aufgewerte­t werden. Daran beteiligt sind auch das Bistum Münster sowie die Bruderscha­ft Saelhuysen.

Claudia Koschare: „Wir sind froh über diesen weiteren Punkt unseres Wandelwegs. Dass nun so was hier geschieht, ist uns unbegreifl­ich.“Die Vorsitzend­e vermutet, dass hier vielleicht Maien geschlagen wurden, da es sich bei den beschädigt­en Bäumen hauptsächl­ich um Birken handele. „Aber doch bitte nicht auf diese Art und Weise“, empört sich Koschare. „Mit dieser Aktion wurde nicht nur die Natur verletzt, sondern auch das Ehrenamt mit Füßen getreten. Sinn und Zweck eines solchen Handelns sind mir leider unbegreifl­ich.“

Trotzdem lassen sich die ehrenamtli­ch Aktiven des Wandelwegs von diesem unschönen Ereignis nicht unterkrieg­en und machten sich gleich an die Arbeit, den „Ort der Stille“wieder aufzuräume­n. „Michael Sonfeld hat sich noch am Feiertag daran gemacht, die Umlaufsper­ren wieder aufzuricht­en“, berichtet Koschare.

Newspapers in German

Newspapers from Germany