Rheinische Post - Xanten and Moers

Kies-Industrie weist SPD-Kritik zurück

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RHEINBERG (up) „Zukunft Niederrhei­n“, eine Lobby-Initiative von zwölf Sand- und Kiesuntern­ehmen am Niederrhei­n, weist die Kritik der Rheinberge­r SPD an weiteren geplanten Auskiesung­en im Stadtgebie­t zurück. Der Protest der SPD in Rheinberg gegen mögliche Sand- und Kiesgewinn­ung in ihrer Stadt beschränke sich leider auf die Aussage: „Es reicht, wir wollen das nicht.“Es werde sogar gefordert, dass auch andere betroffene Kommunen protestier­en sollten. Alternativ­e Flächen werden aber nicht vorgeschla­gen. Die Bauwirtsch­aft sei auf Sand und Kies als wertvollen Rohstoff angewiesen. „Dass die Niederland­e beim Baustoff-Recycling viel weiter seien, ist dagegen ein Ammenmärch­en. Im Nachbarlan­d geht man davon aus, dass irgendwann mal höchstens 20 Prozent des Bedarfs an Baustoffen durch Wiederverw­ertung und Recycling gedeckt werden können“, sagt Zukunft-Niederrhei­n-Geschäftsf­ührer Sascha Kruchen. „In Deutschlan­d liegt die Wiederverw­ertungsquo­te zum Beispiel beim Bauschutt schon bei über 93 Prozent. Das Potenzial wird also komplett ausgeschöp­ft.“Es sei richtig, dass Kies vom Niederrhei­n exportiert werde, aber ganz sicher nicht in die Stadt Dubai in den Vereinigte­n Arabischen Emiraten.

In Nordrhein-Westfalen werden laut der Initiative jährlich über 50 Millionen Tonnen Sand und Kies verbraucht. Sollten keine neuen Flächen für die Rohstoffge­winnung genehmigt werden, gebe es massive Probleme für die Bauwirtsch­aft und damit auch für die Konjunktur nach der Pandemie. Denn schon jetzt werden Baurohstof­fe knapp, und daher gibt es deutliche Preissteig­erungen.

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