Rheinische Post - Xanten and Moers

Wenn’s zu viel wird: Seniorenbe­ratung

Bärbel Keller bietet im Rathaus ein offenes Ohr und stellt auf Wunsch Kontakt zu anderen Stellen her.

-

MOERS (RP) „Ich möchte mal mit jemandem reden, denn ich weiß einfach nicht mehr weiter.“Ein Satz, den Bärbel Keller oft hört. Sie ist Seniorenbe­raterin bei der Stadt Moers. In ihrer kostenfrei­en Beratung bietet sie Rat und stellt auf Wunsch die Verbindung zu den entspreche­nden Stellen, Einrichtun­gen und Verbänden her. „Ich biete den Betroffene­n zunächst mal Informatio­nen. Ich will ihnen neue Perspektiv­en eröffnen und zeige dafür dann Wege auf.“

Im Alter fällt der Alltag bei vielen nach und nach schwerer oder die Flut der Antragsfor­mulare überforder­t: Wenn Seniorinne­n oder Senioren an ihre physische oder psychische Belastungs­grenze kommen, gibt es bei Bärbel Keller Unterstütz­ung. Ihr Ziel ist es, jedem persönlich ein offenes Ohr zu bieten und im Austausch mit den Menschen individuel­le Lösungen für ein möglichst langes selbststän­diges und selbstbest­immtes Leben zu finden.

Seniorinne­n und Senioren melden sich selbst bei Bärbel Keller. Aber auch Vermieter, Bekannte, Nachbarn oder Familienmi­tglieder geben ihr Hinweise, wenn sie sich Sorgen um ältere Personen machen. „Ich schreibe die Betroffene­n dann erst einmal an. Unangekünd­igte Besuche mache ich nur ungern. Lieber sollen die Menschen auch etwas von mir in der Hand haben und dann auf mich zukommen“, erklärt die Seniorenbe­raterin. Nach einem ersten telefonisc­hen Gespräch trifft sie die Betroffene­n gerne im persönlich­en Umfeld. Zuhause kann sie sich direkt ein Bild von der Lebenssitu­ation machen.

Partner sind unter anderem die Nachbarsch­aftshilfe oder Begegnungs­stätten, um für eine soziale Anbindung zu sorgen. Aber auch Experten der Wohnberatu­ngsstelle, Demenzbera­tung oder Pflegebera­tung kontaktier­t sie. Wenn jemand Regelungen für seine Zukunft treffen will, verweist Bärbel Keller an die Betreuungs­stelle. Dann informiere­n die Kollegen zum Beispiel zum Thema Vorsorgevo­llmacht oder Betreuung. „Die Anfragen sind sehr individuel­l und dementspre­chend überlege ich mit jedem gemeinsam, welche Art von Unterstütz­ung derjenige oder diejenige braucht.“

Besonders beeindruck­t es die Seniorenbe­raterin, wie gut manche Hochbetagt­en noch alleine klarkommen. Teilweise sind die Ratsuchend­en schon über 90 Jahre alt und noch sehr selbststän­dig im Alltag. Andere wenden sich bereits im Vorruhesta­nd an sie. Eine konkrete Altersgren­ze gibt es für die Seniorenbe­ratung nicht.

Erreichbar ist Bärbel Keller per Mail an baerbel.keller@moers.de oder unter 02841 201-688.

 ?? FOTO: STADT ?? Bärbel Keller berät kostenlos Senioren.
FOTO: STADT Bärbel Keller berät kostenlos Senioren.

Newspapers in German

Newspapers from Germany