Rheinische Post - Xanten and Moers
Verkehrssituation rund um Amazon hat sich gebessert
RHEINBERG Der zunehmende Verkehr und die damit verbundene Lärmbelastung vor allem durch Lkw auf der Bahnhofstraße sowie das Durcheinander wild parkender Lkw auf der Straße Minkeldonk waren Dauerthemen im vergangenen Jahr. Die Stadt reagierte und suchte nach Lösungen. Inzwischen hat sich die Lage offenbar gebessert – zu diesem Schluss kam jedenfalls der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Mobilität, wo das Thema jetzt erörtert wurde.
Die Grünen hatten Ende 2020 einen Antrag dazu gestellt. So sollte auf der Bahnhofstraße zwischen der Umgehungsstraße und dem Kreisverkehr Römerstraße Tempo 30 für Lkw ab 3,5 Tonnen Gewicht zumindest für die Nachtstunden eingerichtet werden. Da es sich um eine Kreisstraße handelt, ist der Kreis gebeten worden, ein Lärmgutachten erstellen zu lassen. Das will er tun. Sobald Ergebnisse vorliegen, will die Stadt wieder berichten
Ein weiterer wesentlicher Punkt war die Situation auf der Straße Minkeldonk bei Amazon. Dort ist Mitte Dezember beidseitig ein absolutes Haltverbot für Kraftfahrzeuge aller Art eingeführt worden. Mit Amazon sei abgestimmt worden, dass ankommende Lkw Hinweiszettel
in mehreren Sprachen erhalten und zu den Parkplätzen P 2 (hinter dem Semper-Idem-Haus) beziehungsweise P 3 (im Gewerbegebiet Nordring, ehemals Coca-Cola) geführt werden, wenn eine Abfertigung nicht sofort möglich ist. Das Ordnungsamt kontrolliert täglich außer sonntags. Dadurch habe sich die Situation wesentlich verbessert, sagt die Stadt „Die Straße Minkeldonk ist gut nutzbar und auch für Lkw befahrbar.“Ob sich dadurch der Lkw-Verkehr auf der Bahnhofstraße merklich reduziert habe, sei jedoch nicht klar. Nicht zufriedenstellend geklärt sei bisher die Tatsache, dass viele Lkw-Fahrer in ihren Fahrzeugen übernachteten. Bei nächtlichen Kontrollen seien Fahrer von Mitarbeitern des Ordnungsamtes befragt worden. Sie hätten auf fehlende Übernachtungsmöglichkeiten an der Autobahn und dem kostenpflichtigen Übernachten am Autohof verwiesen. Nicht alle befragten Fahrer hätten Waren für Amazon geladen. Amazon hat zugesagt, in diesem Jahr den Parkplatz 2 umzubauen und für das Parken mit Lkw herzurichten. Dort werde es dann auch soziale Einrichtungen geben, wie es sie am Nordring bereits gibt. Bei den nächtlichen Kontrollen sei auch festgestellt worden, dass der Autohof wochentags und auch sonntags überfüllt sei.