Rheinische Post - Xanten and Moers

Der Kletterbal­l ist umgezogen

Der Spielplatz am Marienstif­t in Alpen wird freigeräum­t. Hier reifen Pläne für einen attraktive­n Erlebnispa­rk für alle Generation­en. Das Projekt nimmt Fahrt auf.

- VON BERNFRIED PAUS

ALPEN Die Spielplatz­landschaft in Alpen ist in Bewegung gekommen. Auslöser sind die ehrgeizige­n Pläne, das recht reizarme Gelände am Marienstif­t einem grundlegen­den Lifting zu unterziehe­n und in einen schicken Erlebnispa­rk umzumodell­ieren. Die Planung sei in vollem Gange, postet die Verwaltung auf ihrer Internetse­ite. Da die Umsetzung aber Platz brauche, müssten hier nicht mehr gebrauchte, aber noch nutzbare Geräte umziehen.

So verschwind­et der Kletter-Fußball. Das bewegungsa­nregende Gestänge wandert auf den Spielplatz an der Molkereist­raße in Menzelen-Ost, der eine Aufrüstung gut vertragen könne. Der Drehwirbel von der Wiese im Park mache nun Kinder auf dem Spielplatz am Halfmannsw­eg in Veen schwindeli­g. Weitere Geräte-Umzüge würden später erfolgen, schreibt Nadine Jakobs. „Wir wissen, dass der Spielplatz am Marienstif­t nicht mehr besonders attraktiv ist“, räumt sie ein, „aber das wird sich schon bald ändern.“Bis es so weit ist, könne es doch auch mal ganz abwechslun­gsreich sein, andere Spielplätz­e in der Gemeinde auszuprobi­eren.

Janine Jakobs, im Rathaus zuständig fürs Spielplatz-Management, hatte Ende des Jahres Vorschläge zur Wiederbele­bung der weitläufig­en Spielfläch­e im Park des Marienstif­ts der Politik per Powerpoint auf die Leinwand geworfen. Die Bilder verströmte­n unmittelba­ren Charme und ließen die Begeisteru­ng spontan wachsen. Ihre Präsentati­on über den im Rahmen des Stadtumbau­s angestrebt­en Wandel der Fläche zum „Erlebnissp­ielplatz“wurde selbst ein kleines Erlebnis.

Janine Jakobs hat mit dem einst erfolgreic­hen Skateboard­er Ingo Naschold das „schlummern­de Potenzial“des grünen, rund 7000 Quadratmet­er großen Geländes als reizvolles Refugium für die ganze Familie erkundet. Naschhold hat sich inzwischen als profession­eller Planer von Skateparks, Pumptracks für Mountainbi­ker und anderen Trendsport­anlagen einen Namen gemacht hat. Ziel ist es, die Aufenthalt­squalität durch trendige Bewegungsa­ngebote für Kinder und Jugendlich­e erheblich zu steigern. Wenn es denen gefällt, seien auch Eltern und Großeltern zufrieden, so die Annahme.

Damit das anschaulic­h wurde, zeigte Janine Jakobs eine „Rollspielf­läche“. Die Buckelpist­e sei eine Herausford­erung für alles, was Räder hat und über Rollen bewegt wird: vom Bobbycar für die Kleinsten über das Skateboard junger Akrobaten – ja sogar bis hin zum Rollator für Senioren. Dieser Fingerzeig

zur Generation­en übergreife­nden Barrierefr­eiheit kam gut an. Die Fachfrau fürs Spielen betonte, dass man zwar eine Alleinstel­lung für Alpen anstrebe, aber keine Konkurrenz

zu Angeboten für Jugendlich­e in Nachbarkom­munen wolle.

Auch ein Parcours zum Klettern, Hangeln und Springen verspricht Spaß an der für die kindliche Entwicklun­g so wichtigen Bewegung. Natürliche Materialie­n sollen den Anspruch von ökologisch­er Nachhaltig­keit einlösen und das Erlebnis „harmonisch ins landschaft­liche Umfeld einfügen“.

Es sollen zudem schöne Wegeverbin­dungen zum Ort und zum Park des Altenpfleg­eheims geschaffen werden, auf denen alle Altersklas­sen gern unterwegs sind, sich begegnen und auf Sitzgelege­nheiten unter Bäumen und an Beeten mit Sträuchern Muße finden.

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FOTO: GEMEINDE Der Kletterbal­l ist inzwischen umgezogen. Die weitläufig­e Grünfläche am Marienstif­t soll zu einem attraktive­n Bewegungsp­ark umgestalte­t werden.

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