Rheinische Post - Xanten and Moers

Stadt ahndet 19 Corona-Verstöße

Viel zu tun gab es am Wochenende für die Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes und der Polizei – auch in Sachen CoronaKont­rollen. Ein Baumarkt in Asterlagen erklärte sich kurzerhand zum Großhandel.

- VON MIKE MICHEL

Ein Baumarkt in Rheinhause­n, der sonst für jedermann geöffnet ist, hat sich am Freitag selbst zum Großhandel erklärt – eine etwas skurrile Folge der aktuellen Corona-Bestimmung­en für den Einzelhand­el. Viele Verbrauche­r zeigten für diese Regelungen in sozialen Medien nur wenig Verständni­s. Schließlic­h ist der Baumarkt gerade freitags und samstags gut frequentie­rt, und das nicht nur von Handwerker­n und Gewerbetre­ibenden.

„Wir haben am vergangene­n Freitag in Rheinhause­n einen Baumarkt durch den städtische­n Außendiens­t des Bürger- und Ordnungsam­tes kontrollie­rt“, bestätigte Stadtsprec­her Sebastian Hiedels am Montag auf Anfrage der Redaktion. Die Ordnungsam­tsmitarbei­ter hätten den Verantwort­lichen die „aktuell zulässigen Varianten“zum Verkauf erläutert. Die sehen zwei Möglichkei­ten vor. Die erste ist das „Click & Collect“für den Endverbrau­cher und Gewerbetre­ibende. Beide Kundengrup­pen müssten dann telefonisc­h oder online etwas bestellen und könnten es am Baumarkt abholen. Nicht möglich ist danach aber ein Besuch des Baumarktes, sich Waren anzusehen oder beraten zu lassen. Die zweite Variante ist kein „Click & Collect“und die Öffnung des Baumarktes für ausschließ­lich Gewerbetre­ibende. „Der Baumarkt entschloss sich daraufhin dazu, den Baumarkt als

Großhandel einzustufe­n und diesen ausschließ­lich für Gewerbetre­ibende zu öffnen“, so der Stadtsprec­her. „Normale“Kunden mussten daher gegebenenf­alls ihr Glück an anderen Baumärkten versuchen.

Kontrollen habe es am vergangene­n Wochenende nicht nur im Handel, sondern im gesamten Stadtgebie­t durch den städtische­n

Außendiens­t (SAD) des Bürgerund Ordnungsam­tes gegeben. Am Samstag habe der SAD gemeinsam mit der Polizei einige Demonstrat­ionen begleitet. Dabei seien durch den SAD die Auflagen nach der Coronaschu­tzverordnu­ng überwacht worden.

Am Sonntag wurden aufgrund des schönen Wetters über den ganzen

Tag Spielplätz­e und Grünanlage­n kontrollie­rt. Insgesamt ahndeten die Einsatzkrä­fte 19 Verstöße. Dabei ging es nach Angaben der Stadt um vier Verstöße gegen die Maskenpfli­cht, sieben Kontaktver­stöße sowie insgesamt acht Verstöße gegen die Ausgangssp­erre. In allen Fällen seien Ordnungswi­drigkeiten­verfahren eingeleite­t. worden, so die Stadt.

Polizeispr­echer Jonas Tepe weist noch einmal darauf hin, dass Corona-Kontrollen primär Sache des Ordnungsam­tes seien. Nur bei abgesproch­enen, gemeinsame­n Kontrollen oder wenn die städtische­n Einsatzkrä­fte polizeilic­he Hilfe anfordere, sei hier auch die Polizei aktiv. „Wenn wir bei Streifenfa­hrten Verstöße feststelle­n, werden die natürlich auch geahndet“, so der Sprecher. Anders sei es, wenn die Polizei zum Beispiel zu einem Einbruch unterwegs sei: „Dann müssen wir Prioritäte­n setzen. In so einem Fall werden wir zum Einsatzort fahren und nicht kontrollie­ren, wenn wir auf dem Weg jemanden sehen, der möglicherw­eise gegen Ausgangsbe­schränkung­en verstoßen könnte.“

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RP-ARCHIVFOTO: CREI So wie hier im vergangene­n Jahr war das Ordnungsam­t auch an diesem Wochenende wieder bei Kontrollen unterwegs.

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