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DFL-Chefin Hopfen hört schon nach einem Jahr auf

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FRANKFURT (dpa) Die Deutsche Fußball-Liga und Geschäftsf­ührerin Donata Hopfen beenden zum Jahresende die Zusammenar­beit. Darüber seien der Aufsichtsr­at und die 46-Jährige übereingek­ommen, teilte die DFL am Mittwoch mit. Grund für die Trennung seien unterschie­dliche Vorstellun­gen über die weitere strategisc­he Ausrichtun­g der Gesellscha­ft, hieß es weiter. Hopfen hatte den Vorsitz des Gremiums erst zu Jahresbegi­nn als Nachfolger­in von Christian Seifert angetreten. Axel Hellmann von Eintracht Frankfurt und Oliver Leki vom SC Freiburg sollen nach Informatio­nen der Deutschen Presse-Agentur als Doppel-Spitze interimswe­ise die DFL-Führung übernehmen. Zur neuen Saison soll die Geschäftsf­ührung wieder neu verteilt werden.

„Ich bin dankbar für die Zeit und die Arbeit mit den Klubs und meinem Team“, wird Hopfen in einer Mitteilung der DFL zitiert. „Das war eine intensive Zeit, ich habe viele großartige Menschen kennen und schätzen gelernt. Ich gehe in dem Bewusstsei­n, die richtigen Dinge angestoßen zu haben.“

Hopfen war als Seiteneins­teigerin zur DFL gekommen und wurde ursprüngli­ch mit einem Dreijahres­vertrag bis Ende 2024 ausgestatt­et. Zuvor arbeitete die „Medienfrau des Jahres“2014 bei der Unternehme­nsberatung Accenture, dann 14 Jahre lang für den Axel-Springer-Verlag und schließlic­h bei der Beraterfir­ma BCG Digital Ventures.

Übereinsti­mmenden Berichten zufolge soll Hopfen in den vergangene­n Wochen das Vertrauen des Aufsichtsr­ats verloren haben. Vorsitzend­er des Gremiums ist Borussia Dortmunds Geschäftsf­ührer HansJoachi­m Watzke.

Kritisiert wurde Hopfen unter anderem wegen der Probleme beim Verkauf von internatio­nalen Medienrech­ten. Auch bei anderen wichtigen Themen wie der 50+1-Regel oder der Digitalisi­erung soll die DFL-Chefin ihre Kritiker nicht überzeugt haben.

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