Rheinische Post - Xanten and Moers
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Handball-Verbandsliga: Die HSG Ve/Ru/Ka empfängt das Tabellenschlusslicht HSG Wesel.
MOERS (MB) Bei der HSG Vennikel/ Rumeln/Kaldenhausen hängt in der beschaulichen Adventszeit der Haussegen schief. Das Team ist zuletzt von seinem Weg abgekommen. Die Mannschaft verkauft sich aktuell unter Wert, weil sie schlichtweg nicht genug investiert. Was nützen vorhandene Qualitäten, wenn sie vor dem Anpfiff in der Kabine bleiben. Die Mannschaft sollte jetzt dringend wieder gemeinsam an einem Strang ziehen, um im Aufstiegskampf Schlimmeres zu vermeiden. VeRuKa empfängt Samstag um 19 Uhr im Albert-Einstein-Gymnasium die HSG Wesel.
Die Hausherren haben in den vergangenen Wochen magere 2:6 Punkte eingefahren, allein die letzten drei Heimspiele nicht mehr gewonnen. Diesen Negativtrend gilt es nun unbedingt zu stoppen. Dabei ist der Verein im Aufstiegsrennen noch glimpflich davongekommen. Denn selbst die Konkurrenz schwächelt. So steht die Szymanowicz-Truppe auf Platz vier immer noch gut da, hat lediglich zwei Punkte Rückstand auf Tabellenführer St. Tönis.
Von daher ist noch nichts verloren oder entschieden. Nur diese Erkenntnis darf kein Ruhekissen sein. Die HSG VeRuKa muss jetzt endlich wieder liefern. Ausreden gibt es diesmal nicht. Denn das Tabellenschlusslicht aus Wesel kommt. „Wir wollen das Heimspiel unbedingt siegreich gestalten“, betont HSG-Spielertrainer Mirko Szymanowicz, zollt dem Gegner aber dennoch den nötigen Respekt. „Wesel hat bei uns nichts zu verlieren, wird uns deshalb mit Sicherheit das Leben so schwer wie möglich machen. Wir müssen darauf gefasst sein und Gegenmaßnahmen treffen.“
VeRuKa hat vor allem in der Offensive Steigerungspotenzial. Ein bloßer Blick auf die Statistik der jüngsten 21:22-Pleite in Lürrip, lässt jedem mitfiebernden HSG-Interessierten die Nackenhaare aufstellen. So waren es alleine 18 technische Fehler und davon satte zwölf Fehlpässe. Wenn die Mannschaft dann mit einem Tor Unterschied in Lürrip verliert, so ist der HSG-Unmut verständlich. „Es gilt diese Defizite unbedingt auf ein akzeptables Minimum zu reduzieren“, sagt Mirko Szymanowicz. „Wir müssen ruhiger, cleverer und selbstbewusster auftreten.“
So ist die gesamte Mannschaft am Samstag gefordert – und nicht nur der oftmals im Fokus stehende Rückraum um Steffen Langer und Mirko Krogmann.
Doch Gegner aus dem Tabellenkeller werden bekanntlich auch schon mal gerne unterschätzt. Begeht VeRuKa diesen Fehler, so kann die Partie ein nicht erwartetes Ende nehmen. Auch wenn Wesel unübersehbare Probleme hat. Die beiden Rückraumspieler Fabian Gorris auf der linken Seite und Torsten Sanders können gemeinsam an guten Tagen fast jede gegnerische Deckung in Schwierigkeiten bringen.