Rheinische Post - Xanten and Moers
Xanten macht langes Parken teurer
Auf den öffentlichen Parkplätzen in der City bleiben die Gebühren für die erste Stunde gleich, danach muss ab dem 1. Januar mehr bezahlt werden. Das hat der Rat beschlossen. Mit der Brötchentaste sind 30 Minuten weiter kostenlos.
XANTEN Die Stadt Xanten ändert ihre Gebührenordnung für die öffentlichen Parkplätze in der Innenstadt. Dadurch wird das Parken von der zweiten Stunde an teurer. Politik und Verwaltung wollen dadurch den Besucherverkehr lenken und die Innenstadt entlasten: Wer mit dem Auto anreist und einen längeren Aufenthalt im Zentrum plant, soll über die höheren Gebühren dazu motiviert werden, sein Fahrzeug auf einem kostenlosen Parkplatz abzustellen – sie liegen am Rand der Innenstadt. Auf mehreren Flächen im Zentrum kostet es dagegen Geld.
Gebühren werden auf folgenden Parkplätzen erhoben: auf dem Parkplatz P18 auf dem Kleinen Markt, auf dem Parkplatz P4 an der Ecke Bahnhofstraße / Westwall, auf dem Parkplatz P13 am Standesamt, auf dem Parkplatz P12 am Ostwall, auf dem Parkplatz P17 an der Scharnstraße und dem Parkplatz P16 an der Hochstraße. Auf den anderen Flächen ist das Parken kostenlos, auf einigen ist eine Parkscheibe vorgeschrieben.
Der Stadtrat hat nun am Dienstagabend folgende Gebühren beschlossen (gültig vom 1. Januar 2023 an):
Kleiner Markt (P18) Dort kostet die erste Stunde künftig zwei Euro, so wie bisher. Aber danach werden für jede Viertelstunde 0,80 Euro fällig. Bisher war es dagegen ein Euro pro halbe Stunde. Wer sein Auto also zwei Stunden lang dort abstellt, muss heute vier Euro in den Automaten werfen und vom 1. Januar an 5,20 Euro. Wegen seiner zentralen Lage zwischen Rathaus, Marktplatz und Fußgängerzone ist die Gebühr dort höher als anderswo.
Alle anderen gebührenpflichtigen Parkplätze Dort kostet die erste Stunde vom 1. Januar 2023 an einheitlich einen Euro. Danach werden 0,50 Euro pro Viertelstunde berechnet. Damit wird auch auf diesen Flächen
das lange Parken teurer. An der Ecke Bahnhofsstraße / Westwall (P4), am Standesamt (P13) und am Ostwall (P12) wurde bisher ein Euro pro Stunde berechnet. Zwei Stunden kosteten zwei Euro. Künftig werden dafür drei Euro fällig, genauso wie an der Scharnstraße (P17) und an der Hochstraße (P16). Dort kostete die halbe Stunde bisher 0,50 Euro. Für zwei Euro konnte ein Autofahrer also zwei Stunden lang parken. Künftig sind es auch dort drei Euro.
Tagesticket Die Gebühr dafür wird vereinheitlicht und erhöht. Auf dem P4 kostete ein Tagesticket bisher drei Euro, auf den Parkplätzen P13 und P12 war für drei Euro ein Langzeitparken
(sechs Stunden) erlaubt. Künftig kostet das Tagesticket zehn Euro.
Die Verwaltung hatte den Anstoß zu der Änderung der Gebührenordnung gegeben. Ihr Vorschlag geht noch weiter: Sie will alle öfaber fentlichen Parkplätze innerhalb der Wallmauern gebührenpflichtig machen – bisher sind es nur 103 der 454 Stellplätze. Dafür sollen alle Flächen außerhalb der Wallmauern kostenlos sein. Das sind die meisten schon. Nur auf P4 steht ein Parkscheinautomat. Diese Fläche liegt knapp außerhalb der Wallmauern.
Mit ihrem Vorschlag will die Verwaltung den Autoverkehr lenken: Besucher
der Innenstadt sollen dazu motiviert werden, ihr Fahrzeug außerhalb der Wallmauern abzustellen. Dadurch soll das Zentrum entlastet werden. Diese Überlegung wird von der Politik unterstützt. Im Detail gibt es aber noch offene Fragen. Darüber soll im Frühjahr gesprochen werden. Deshalb beschloss der Stadtrat erst einmal nur die höheren Gebühren. Auch dafür hatte die Verwaltung einen Vorschlag vorgelegt. Das Parken wäre von der ersten Minute an teurer geworden, aber dann wären die Gebühren gleich geblieben. Beschlossen wurde aber – bei wenigen Gegenstimmen und einigen Enthaltungen – der Antrag der CDU, wodurch das längere Parken teurer wird.