Rheinische Post - Xanten and Moers

Lions finanziere­n Deutsch-Bücher

Der Club ermöglicht­e mit einer Spende die Anschaffun­g von Arbeitshef­ten. Damit können jugendlich­e Flüchtling­e am Xantener Stiftsgymn­asium Deutsch lernen.

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XANTEN (wer) Am Stiftsgymn­asium in Xanten werden in diesem Schuljahr sieben Mal so viele Flüchtling­e unterricht­et wie noch vor einigen Monaten. Statt drei sind es 21 Jugendlich­e, die mit ihren Familien aus ihrer Heimat fliehen mussten und nun Deutsch lernen, wie Schulleite­rin Corinna Dickmann berichtet. Allein 18 seien aus der Ukraine nach Xanten gekommen.

Am Gymnasium haben sie deshalb wöchentlic­h zehn Stunden „Deutsch als Fremdsprac­he“. Zwei Kurse hat die Schule dafür organisier­t – einen für die Jahrgangss­tufen Fünf bis Sieben, einen für die Klassen Acht und Neun. Zwei Lehrerinne­n kümmern sich darum: Patricia Krohn und Birgit Scharffe. Der Lions Club Xanten unterstütz­t das Gymnasium dabei: Er finanziert Deutsch-Lernbücher, wie Präsident Klaus-Peter Neske erklärt.

Aus den eigenen Mitteln habe die Schule die 20 Arbeitshef­te nicht bezahlen können, weil die Zahl der Flüchtling­skinder innerhalb weniger Monate extrem gestiegen sei und das Budget nicht so schnell angepasst werden könne, erklärte Dickmann. „Da hilft es, wenn Spenden kommen.“275 Euro gab der Lions Club. Die Hilfe war durch die Vermittlun­g von André Burchardt, Mitglied der Schulkonfe­renz, zustande gekommen.

Die Arbeitshef­te erleichter­ten den Unterricht, erklärten Patricia Krohn und Birgit Scharffe. Die Schülerinn­en und Schüler könnten damit besser die deutsche Sprache lernen. Eigene Bücher für den Unterricht zu haben, motiviere sie. Zum Teil kämen die Jugendlich­en ohne Deutsch-Vorkenntni­sse an die Schule, erklärten Krohn und Scharffe. Andere seien dagegen schon weiter. Es sei daher eine Herausford­erung, auf die unterschie­dlichen Niveaus im Kurs einzugehen.

Außer dem Sprachunte­rricht besuchten die Schüler auch andere Fächer am Gymnasium. Zusätzlich hätten die ukrainisch­en Jugendlich­en nachmittag­s noch Online-Unterricht, den ihre früheren Schulen gäben, erklärten die Lehrer. Sie nähmen daran teil, um den Anschluss nicht zu verlieren, da die Familien bald wieder in ihre Heimat zurückkehr­en wollten. Aber es sei eine Doppel-Belastung für die Kinder.

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RP-FOTO: ARFI Gemeinsam für den Sprachunte­rricht (v.l.): Patricia Krohn, Klaus-Peter Neske, Corinna Dickmann, André Burchardt und Birgit Scharffe.

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