Rheinische Post - Xanten and Moers
Beschluss bestätigt: Laternen werden nachts ausgeschaltet
XANTEN (wer) Trotz Bedenken der Verwaltung und der Polizei hat eine Mehrheit der Xantener Politik noch einmal beschlossen, dass die Straßenlaternen nachts zwischen 0.30 und 4.30 Uhr ausgeschaltet werden, damit die Stadt in der Energiekrise deutlich weniger Strom verbraucht. Nur Kreisverkehre, Ampeln, Querungshilfen an Bundes-, Landesund Kreisstraßen sowie die Zufahrt zum Krankenhaus sollen durchgehend beleuchtet werden.
In der Ratssitzung am Dienstagabend lehnten nur Bürgermeister Thomas Görtz (CDU) und die CDU die Nachtabschaltung ab. Die Fraktionen von SPD, Grüne, FBI, Fox und Max stimmten wieder dafür. „Damit ist das mehrheitlich so beschlossen und wird dann auch so umgesetzt“, sagte Görtz. Einen konkreten Starttermin für die Nachtabschaltung nannte die Verwaltung am Dienstag aber noch nicht.
Bereits Ende September hatte der Xantener Stadtrat mit den Stimmen von SPD, Grünen, FBI, Fox und Max beschlossen, dass die Straßenbeleuchtung nachts für vier Stunden ausgeschaltet wird. Der städtische Dienstleistungsbetrieb (DBX) schätzt, dass die Stadt dadurch den Stromverbrauch um 150.000 Kilowattstunden (kWh) senken kann. Das ist auch das Argument der Befürworter.
Nach der Ratssitzung hatte sich die Polizei noch einmal schriftlich an die Stadt gewandt. Vorher hatte sie nur telefonisch mitgeteilt, dass es bisher keine Hinweise auf mehr Straftaten oder Unfälle gebe, wenn die Laternen ausblieben, aber die Dunkelheit den Kriminellen helfen könne. Die Verwaltung sah sich auch durch eine Einschätzung des Städteund Gemeindebundes bestätigt. Mit beiden Stellungnahmen begründete Görtz, dass dieses Thema wieder auf die Tagesordnung kam. Die Befürworter der Nachtabschaltung bekräftigten aber, dass sie die Einsparmaßnahme für notwendig halten und die meisten Xantener nicht betroffen seien, da die Laternen zwischen 0.30 Uhr und 4.30 aus bleiben.