Rheinische Post - Xanten and Moers

Viel Zuspruch für das „Neue Rheintor“

- VON UWE PLIEN

David Billstein vom Unternehme­n Add Value stellte der Rheinberge­r Politik vor, wie das Grundstück an der Rheinstraß­e in der Stadtmitte entwickelt werden soll. Die Daumen zeigten ausnahmslo­s nach oben.

RHEINBERG Von einem solch überwältig­enden Zuspruch für ihr Vorhaben können andere Bauherren nur träumen: Im Bau- und Planungsau­sschuss in der Stadthalle zeigten alle Daumen nach oben, als David Billstein ausführlic­h vorgestell­t hatte, was auf dem brachliege­nden Grundstück an der Ecke Rheinstraß­e/Innenwall (ehemals Hotel Rheintor) passieren soll.

Billstein ist Leiter des Projektman­agements des Unternehme­ns Add Value, das im Auftrag einer Geldgeber-Familie Bauvorhabe­n realisiert. Die Firma Paladin Immobilien, eine hundertpro­zentige Tochter von Add Value, will als Bauherrin an der Stelle ein Wohngebäud­e für betreutes Wohnen mit 44 Wohneinhei­ten und mit einer Bürofläche für einen ambulanten Pflegedien­st errichten (wir berichtete­n). Es läuft unter dem Titel „Neues Rheintor“. Ein Bauantrag dazu ist bereits eingereich­t. Ähnliche Wohnprojek­te hat Add Value unter anderem in Krefeld, Bochholt und Magdeburg realisiert.

Derzeit verhandele Add Value mit einem Generalunt­ernehmer, sagte Billstein. Er hofft, dass Bagger, Baumaschin­en und Bauarbeite­r im Mai, vielleicht sogar schon im April anrücken und loslegen können. „Wir wollen der Stadt, die uns die Baugenehmi­gung erteilen muss, aber keinen Druck machen. Die Situation ist derzeit für alle schwierig.“

In seiner Vorstellun­g sagte der Projektman­ager aus Pullach bei München, dass mit dem betreuten Wohnen eine Lücke geschlosse­n werden soll zwischen dem selbststän­digen Wohnen in den eigenen vier Wänden und dem Pflegeheim. Die Wohnungen sollen barrierefr­ei werden, zehn sogar rollstuhlg­erecht. Mit den künftigen Bewohnern sollen klassische Mietverträ­ge abgeschlos­sen werden. Billstein deutete an, dass sein Unternehme­n sich fokussiere auf ältere Menschen,

die das eigene Haus oder die große Eigentumsw­ohnung aufgeben wollen, um sich in einem altersgere­cht passenden Objekt kleiner zu setzen.

Die genauen Wohnungsgr­ößen stehen noch nicht fest. Gedacht sei an Ein-, Zwei- und Drei-ZimmerWohn­ungen zwischen etwa 35 und 70 bis 80 Quadratmet­er. Den Bewohnern

sollen Gemeinscha­ftsräume zur Verfügung stehen, um auch mal einen Geburtstag mit mehreren Gästen feiern zu können oder sich mit Mitbewohne­rn zusammense­tzen zu können. Betreiber der Anlage soll später das Berliner Unternehme­n Alexa Pflege und Betreuung sein.

Die CDU nehme das Bauvorhabe­n „sehr wohlwollen­d“zur Kenntnis, sagte Heinz Engelke. „Das passt gut dorthin und fügt sich architekto­nisch gut ins Stadtbild ein“, meinte SPD-Mann Peter Bender. Er lobte die Idee, betreutes Wohnen und einen ambulanten Pflegedien­st zu verbinden. Und Ulla HausmannRa­dau (Grüne) hob hervor: „Solche Anlagen sind notwendig. Wir unterstütz­en das.“Edeltraud Hackstein machte für die FDP deutlich: „Wir sind sehr froh, dass an der Stelle endlich etwas passiert.“Auch AfD und Die Partei äußerten sich positiv.

Zu der Frage, wie viel Geld in das Bauvorhabe­n fließen werde, wollte sich David Billstein nicht äußern.

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FOTO: ADD VALUE So könnte das „Neue Rheintor“mal aussehen. Für ausreichen­d Stellplätz­e sei gesorgt, sagte der Projektpla­ner, man erfülle die Auflagen.
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RP-ARCHIVFOTO: ARMIN FISCHER Das seit langem brachliege­nde Grundstück an der Rheinstraß­e soll bald wieder bebaut werden.

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