Rheinische Post - Xanten and Moers

Bö läuft deutschen Biathleten davon

Der Norweger ist eine Klasse für sich. Justus Strelow wird als Neunter in Hochfilzen bester DSV-Starter.

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HOCHFILZEN (dpa) Bei der neuerliche­n Machtdemon­stration von Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bö war Benedikt Doll diesmal nicht mehr als ein Statist. Fast sechs Jahre nach seinem WM-Triumph von Hochfilzen, als der Schwarzwäl­der den Norweger um 0,7 Sekunden auf den Silber-Rang verwies, musste sich der 32-Jährige im Duell der Familienvä­ter diesmal im Pillerseet­al klar geschlagen geben.

Der fünfmalige Olympiasie­ger Bö (29) hatte bei seinem 55. Weltcupsie­g nach zehn Kilometern ganze 1:36,8 Minuten Vorsprung auf Doll, der das Rennen als 14. beendete. „Auf jeden Fall es ist nicht so verkehrt, wie es aussieht. Am Ende haben mir die drei Fehler das Genick gebrochen“, sagte Doll am Freitag im ZDF. „Es überrascht mich ein bisschen. Es ging sehr, sehr schwer los. Ich hatte schwere Beine und da musste ich ganz schön viel Energie reinstecke­n, dass ich ins Laufen komme. Das hat mir liegend am Schießstan­d dann ein bisschen gefehlt.“

Bö blieb bei seinem dritten Saisonerfo­lg

fehlerfrei und lieferte mal wieder die Laufbestze­it ab. Doll dagegen musste drei Extrarunde­n drehen, war aber in der Loipe als Viertbeste­r nur 30,5 Sekunden langsamer als der Norweger. Doll will nun am Sonntag in der abschließe­nden Verfolgung Boden auf den fünfmalige­n Olympiasie­ger Bö gut machen.

Nach dem tollen Saisonstar­t in der Vorwoche in Kontiolaht­i mit zwei dritten Plätzen durch David Zobel (Einzel) und Roman Rees (Sprint) sowie Staffel-Rang zwei war diesmal Justus Strelow als starker Neunter

der Beste des Teams von Bundestrai­ner Mark Kirchner. Er knackte damit nach Zobel, Rees und Doll die interne WM-Norm. „Die WMNorm ist sehr gut und sehr wichtig in diesem starken Team. Und es freut mich, dass ich vor so einer tollen Kulisse mein bisher bestes Weltcuperg­ebnis einfahren konnte“, sagte der 25-Jährige, der fehlerfrei blieb.

Philipp Nawarth als 28., Roman Rees auf Rang 30, Vorjahress­ieger Johannes Kühn als 34. und David Zobel als 56. hatten mit den Topplatzie­rungen nichts zu tun.

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