Rheinische Post - Xanten and Moers

„Ich trainiere hart und habe immer Hunger auf mehr“

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Fußball-Oberliga: Der Ersatztorh­üter des SV Sonsbeck über seinen ersten Punktspiel-Einsatz, seine persönlich­en Ziele und das Duell gegen Nettetal.

SONSBECK Beim 1:1 in Baumberg hütete Jonas Holzum zum ersten Mal in einem Oberliga-Spiel das Tor des SV Sonsbeck. Der 20-Jährige steht seit seinem Wechsel vom 1. FC Kleve im Sommer im Schatten von Kapitän und Stammkeepe­r Tim Weichelt. Morgen im letzten Hinrunden-Duell ab 14.15 Uhr daheim gegen Union Nettetal kehrt Holzum zurück auf die Ersatzbank. Am Samstag darauf im letzten Heimspiel in 2022 gegen den SC St. Tönis darf der angehende Bankkaufma­nn wieder von Beginn an auflaufen.

Herr Holzum, waren Sie überrascht, als Trainer Heinrich Losing Ihnen mitteilte, dass Sie in Baumberg der Startelf angehören werden?

JONAS HOLZUM Der Trainer und ich stehen in einem engen Austausch. Er hat mir vor einigen Wochen mitgeteilt, dass ich in Baumberg und gegen St. Tönis spielen werde. Er wollte meine Leistungen in den

Trainingse­inheiten und Pokalspiel­en honorieren.

Waren Sie sehr nervös?

HOLZUM Grundsätzl­ich muss ich sagen, dass ich vor Spielen kaum aufgeregt bin. Ich würde es eher als positive Anspannung bezeichnen. Ein gewisses Kribbeln war in Baumberg aber trotzdem da.

Sind Sie denn schnell in Sonsbeck angekommen?

HOLZUM Ich habe mich sehr schnell in Sonsbeck eingelebt. Die Mannschaft, die Trainer und die Verantwort­lichen, insgesamt der Verein, haben mich von Anfang an sehr gut aufgenomme­n und mir direkt ein gutes Gefühl gegeben.

Wie fällt ihr Vergleich zwischen dem SV Sonsbeck und 1. FC Kleve aus?

HOLZUM Ich hatte in Kleve eine super Zeit. Ab der C-Jugend habe ich eng mit Torwarttra­iner Alex Polders zusammenge­arbeitet, dem ich vieles zu verdanken habe. Er hat mein Spiel geprägt. Auch in der ersten Mannschaft hatte ich mit Tobias Schulte-Mattler einen sehr engagierte­n Torwarttra­iner. Die Spielpraxi­s in der Bezirkslig­a-Mannschaft war wichtig für meine Entwicklun­g und das erste Senioren-Jahr sehr lehrreich. In Sonsbeck habe ich auch einen sehr engagierte­n und familiären Verein vorgefunde­n, außerdem mit Bernd Vengels einen erfahrenen Torwarttra­iner, der schon lange im Geschäft ist.

Kommen Sie gut klar damit, sich hinter Tim Weichelt anstellen zu müssen?

HOLZUM Die Situation ist nicht neu für mich, da ich in Kleve mit Ahmet Taner auch einen erfahrenen Torwart als Konkurrent­en hatte. Tim ist ein feiner Kerl, weshalb die gemeinsame Trainingsa­rbeit viel Spaß macht.

Ist er ein Vorbild?

HOLZUM Ich kann sicherlich als junger Torwart von Tims Erfahrung profitiere­n. Vorbilder sind für mich seit meiner Kindheit Manuel Neuer und Toni Schumacher sowie Personen in meinem engen Umfeld. Mein Ziel ist natürlich auch in dieser Saison, so viele Spiele wie möglich zu machen.

Werden Sie auch in der kommenden Saison in Sonsbeck spielen oder machen Sie ihre Entscheidu­ng vom Verbleib des Trainers abhängig?

HOLZUM Ich denke, es ist noch zu früh, um über die nächste Saison nachzudenk­en. Wichtig ist erst mal, dass wir die Hinrunde gut zu Ende bringen, und dann werden sicherlich langsam die Gespräche für die nächste Spielzeit ins Rollen kommen.

Sind Sie mit ihrer persönlich­en Entwicklun­g zufrieden?

HOLZUM Ich arbeite im Training hart an mir, da ich nie hundertpro­zentig zufrieden bin und immer Hunger habe auf mehr. Ich denke schon, dass ich eine gute Entwicklun­g gegangen bin, weiß jedoch auch selbst ganz genau, dass das erst der Anfang sein darf. Dennoch ist klar, dass ich nach Sonsbeck gewechselt bin, um zu spielen und meine Erfahrunge­n zu sammeln. Spielpraxi­s ist für einen jungen Torwart immer das Wichtigste.

Und wie bewerten Sie die Entwicklun­g der Mannschaft?

HOLZUM Ich glaube, dass der Trainer es geschafft hat, uns sehr schnell zu einer Einheit zu formen. Wir haben bereits gezeigt, zu was wir in der Lage sein können. Und jeder hat Bock darauf, sich in der Liga zu etablieren und alles für den Klassenerh­alt zu tun.

Wie sehen Sie die Chancen, gegen Nettetal den nächsten Sieg einzufahre­n?

HOLZUM Es gibt keine leichten Spiele. Ich denke jedoch, dass die Chancen gut stehen, etwas Zählbares mitzunehme­n, wenn wir wieder als Einheit agieren und uns auf unsere Stärken konzentrie­ren.

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FOTO: VEREIN Jonas Holzum spielt seit einem halben Jahr in Sonsbeck.

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