Rheinische Post - Xanten and Moers
Veen ist Favorit im Alpener Derby
„Lokalduelle haben ihren ganz eigenen Wert“, weiß Haal, der jetzt schon sagt: „Wir haben eine sehr gute Hinrunde gespielt.“Der Coach fehlte beim Dienstagstraining, weil er als Zeuge beim Sportgericht war. Es ging um den hochpeinlichen Spielabbruch gegen den OSC. Haal wunderte sich dort über das Verhalten der Beschuldigten: „Es war keine Einsicht da, eine Entschuldigung war auch nicht zu hören.“
Mit dem OSC Rheinhausen und SV Schwafheim treffen zwei Verfolger der Spitzengruppe im einzigen Samstagsspiel direkt aufeinander. Ab 16.30 Uhr empfängt dann der Tabellendritte den Fünften. Bei Rheinhausen beherrschte zuletzt der Spielabbruch in Veen die Schlagzeilen, als Burhan Sahin und Yunus Ünlü sowie Coach Aykut Ünlü tätlich aneinandergeraten waren. Vor einer Woche hatte der Verein bekannt gegeben, dass beide Spieler suspendiert wurden und der Coach zurückgetreten sei. Bereits beim 3:2 in Hohenbudberg coachte der aktuell verletzte Saman Assaf die Mannschaft.
Wenngleich der Abgang von 28-Tore-Mann Sahin sportlich ein herber Verlust ist, sieht Schwafheims Trainer Michael Hoppe aber vor allem, dass der Gegner nach unruhigen Tagen davon profitiert, dass das
Thema beigelegt wurde: „Ich glaube, es könnte eine Befreiung sein, dass da Entscheidungen getroffen wurden. Es ist also kein Vorteil, jetzt gegen den OSC zu spielen, der sowieso schon eine starke Mannschaft ist.“
Hoppes Team ist derzeit nicht so stark, wie es in Bestbesetzung der Fall wäre. „Personell ist es absolut angespannt“, berichtet der Trainer, der neben den Langzeitverletzten noch auf Lars Dickmann, Paul Beckemeier, Ilias Taj und Lukas Thieme verzichten muss. Doch Hoppe stellt auch klar: „Damit müssen wir die ganze Saison schon klar kommen. Und das ist auch nie eine Ausrede, um weniger als 100 Prozent zu geben.“
Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga hat der SVS einerseits zwölf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Asterlagen, zählt andererseits trotz der seit Saisonbeginn beinahe durchgehend anhaltenden Personalsorgen aber zur erweiterten Spitzengruppe, so dass Hoppe bilanziert: „Für die ganzen Umstände bin ich zufrieden.“
Am Sonntag spielt in der ersten Begegnung um 12.15 Uhr der SV Sonsbeck II gegen den FC RumelnKaldenhausen und ab 14.15 Uhr der SV Millingen gegen den VfL Repelen II. Um 15 Uhr trifft noch der SSV Lüttingen auf Alemannia Kamp, der FC Neukirchen-Vluyn II auf den TV Asberg und der FC Meerfeld auf den Rumelner TV. Um 15.30 Uhr empfängt der ESV Hohenbudberg zum Derby den VfL Rheinhausen, und im späten Spiel hat die SpVgg. RheurdtSchaephuysen um 16 Uhr Concordia Rheinberg zu Gast.