Rheinische Post - Xanten and Moers
Naturnah, minimalistisch und flexibel
2023 wartet bei Wohntrends mit reichlich Abwechslung auf: Es wird mit Formen, Materialien, Farben und unterschiedlichen Stilen gespielt.
DÜSSELDORF Was in Mode ist, spricht heutzutage nicht nur das ästhetische Empfinden an, sondern auch, wie moderne Menschen wohnen möchten. Die Trends bei der Einrichtung und Gestaltung der Wohnräume spiegeln den Wandel der Lebensweise wider. Hier einige der angesagten Wohntrends:
Multifunktional Die vergangenen zwei Jahre haben es gezeigt: Das eigene Zuhause muss neben einer Ruhe-Oase manchmal auch Arbeitsplatz sein und den Anforderungen eines Büros entsprechen. Um beides möglichst stimmig und stilvoll zu kombinieren, sind intelligente, flexible Lösungen gefragt. Vor allem multifunktionale Möbel rücken immer stärker in den Fokus. So findet in einer Wohnwand nicht nur der Fernseher seinen Platz, sondern auch ein kleiner Arbeitsbereich, ein ausklappbarer Sitzplatz und eine Bar für danach, die guten alten Servierwagen erleben ebenfalls ein Revival. Sie lassen sich schnell irgendwohin schieben – und der Laptop passt auch noch drauf.
Natürlichkeit und Nachhaltigkeit sind zwei der wichtigsten Trend, wenn es darum geht, das Beste aus den eigenen vier Wänden zu machen. Dabei spielt Holz eine zentrale Rolle – es wirkt wohnlich und gemütlich nicht nur im Wohnbereich und in der Küche, sondern vielmehr auch in Bad und Flur. Vor allem helle Holzsorten sind im Vormarsch und werden gerne mit dekorativen Textilien wie Leinen oder Wolle kombiniert.
Upcycling Wer modern und umweltfreundlich leben möchte, schwört oft darauf, mindestens ein upgecyceltes Accessoire in seinem Zuhause zu haben. Auf der Suche nach Möbeln für den Do-it-yourself-Bedarf oder nach Accessoires im Vintage-Stil sind Flohmärkte eine wahre Fundgrube. Oft reicht eine dünne Lackschicht aus, um so die Möbel der Vergangenheit wieder hochwertig in Szene zu setzen. Im Zuge der Re-loved Revolution erhalten Möbel ein neues Leben. Von Upcycling über Uppainting bis hin zur Kurzoder Langzeitmiete – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Japandi-Stil Der Mix aus zwei altbekannten Stilen – dem hyggeligen Einrichtungsstil aus Skandinavien und dem reduziert ästhetischen Wabi-Sabi-Konzept aus Japan – ergibt den perfekten, minimalistischen Japandi-Stil: Ein Wohnkonzept aus warmen Naturtönen, schlichten Formen, natürlichen Materialien, dezenter Deko und zeitlosen Möbelstücken, bei dem wesentliche Alltagsgegenstände geschmackvoll in Szene gesetzt werden.
Marmor war als Material bereits 2022 angesagt – jetzt kommt kunstvoller Marmor. Pinktöne, tiefes Blau und tiefgrüner Marmor machen als Wandverkleidung oder Arbeitsfläche richtig was her. Wem Marmor zu kostspielig ist, das Gestein aber dennoch nicht missen will, greift zu Accessoires oder kleinen Utensilien wie zum Beispiel ein Tablett oder ein Beistelltisch.
Leuchten Kaum zu glauben, aber üppige Kronleuchter sind vom feinsten Biedermeier-Möbel zum stylischen Blickfang geworden. Der modern interpretierte Kronleuchter und komplexe Lichtsysteme liegen
im Trend; oder besser: sie schweben – denn die Auswahl an Pendelleuchten ist so groß wie selten zuvor. Übrigens Flexibel ist nicht nur der Einsatz der Möbel, sondern auch die Beleuchtung. Mit den energieeffizienten LED-Lösungen mit USBPort ist Kabelsalat aufgrund von Verlängerungskabel passé.
Grüne Aussichten – und das auch im Büro und Homeoffice. Die Zukunftsforscherin Oona Horx-Strathern formuliert es so: „Das Interesse daran, mehr Natur in die Inneneinrichtung zu bringen, wächst so rasant, dass es dafür nun einen eigenen Begriff gibt: Greenterior“. Zimmerpflanzen steigern beispielsweise die Konzentration, sorgen für ein gesundes Raumklima sowie gedämpften Schall und stehen für den verbreiteten Wunsch, mehr im Einklang mit der Natur zu leben.