Rheinische Post - Xanten and Moers
Skirennfahrer Straßer ist beim Slalom-Auftakt chancenlos
Für den Münchner reicht es in Val d‘Isere nur zur Rang 14. Bei den Frauen verspielt Lena Dürr erneut eine gute Ausgangsposition im zweiten Lauf.
VAL D‘ISERE/SESTRIERE (dpa) Skirennfahrer Linus Straßer hat den erhofften Podestplatz beim Slalom-Auftakt in Val d‘Isere klar verpasst. Der 30 Jahre alte Ski-„Löwe“vom TSV 1860 München belegte in den französischen Alpen am Sonntag Rang 14 und fluchte zunächst über seine Leistung. Der Sieg ging an den Norweger Lucas Braathen, der 0,84 Sekunden vor dem Österreicher Manuel Feller ins Ziel kam. Dritter wurde Loic Meillard (+0,98) aus der schweiz.
„Sicher nicht perfekt. Aber wenn man das Verhältnis berücksichtigt, in dem ich zu dem Hang stehe, bin ich zufrieden“, sagte Straßer mit ein wenig Abstand zum Wettkampf. Es war der neunte Weltcup-Auftritt des Deutschen in Val d‘Isere. Siebenmal blieb er bislang ohne Punkte. „Es ging mir ein bisschen darum, mit diesem Hang Frieden zu schließen“, erklärte der Techniker.
Straßer verspielte bereits im ersten Durchgang seine Chance auf ein Spitzenresultat. Ihm fehlten 1,51 Sekunden zur Bestzeit. Spätestens seit seinem Sieg im Januar in Schladming gehört der Münchner zu den Mitfavoriten im Slalom. Was dem 30-Jährigen fehlt, ist die Konstanz. Anton Tremmel belegte als zweitbester Deutscher Rang 21. Sebastian Holzmann kurvte bei seinem Weltcup-Comeback in die Punkteränge auf Platz 25. Alexander Schmid, der am Vortag im Riesenslalom als
Sechster überzeugt hatte, schied in seiner schwächeren Technik-Disziplin ebenso nach einem Fahrfehler aus wie Fabian Himmelsbach und David Ketterer. Auch Adrian Meisen verpasste als 44. die Punkteränge.
Bei den Frauen hat Lena Dürr auch im vierten Slalom-Weltcup des Winters eine gute Ausgangsposition nicht nutzen können und den erhofften Podestplatz klar verpasst. Nach Rang vier im ersten Durchgang rutschte die Münchnerin am Sonntag
in Sestriere auf Platz acht und erlebte den nächsten Dämpfer der Saison. Der Sieg ging wie schon in Killington an die Schweizerin Wendy Holdener. Zweite wurde US-Superstar Mikaela Shiffrin mit einem Rückstand von 0,47 Sekunden. Petra Vlhova (+0,70) aus der Slowakei belegte Rang drei.
Wie schon bei den ersten drei Torläufen der Saison verließ Dürr im zweiten Durchgang der Mut. Vor allem im unteren Streckenteil kurvte die Olympia-Vierte viel zu vorsichtig um die Stangen. Der anvisierte erste Weltcup-Sieg lässt auch zwei Monate vor Beginn der Weltmeisterschaft in Frankreich weiter auf sich warten. Andrea Filser fuhr mit Platz 15 als zweite Deutsche in die Punkteränge und knackte die nationale WMNorm. Marlene Schmotz verpasste den Finaldurchgang der besten 30. Jessica Hilzinger fehlte nach ihrem Sturz am Vortag im Riesenslalom verletzungsbedingt.