Rheinische Post - Xanten and Moers

Bezirksreg­ierung weist Rüge zurück

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(bk) Die Bezirksreg­ierung Düsseldorf hat eine erneute Umweltprüf­ung für die geplanten Sport- und Freizeitan­gebote am Elfrather See abgelehnt. Die Krefelder Gruppe von Fridays for Future (FFF) hatte im September durch ihre kommunalpo­litische Sprecherin und parteilose Ratsfrau Björna Althoff gemeinsam mit weiteren Organisati­onen eine Mängelrüge gegen die Behörde formuliert und eine erneute Prüfung auf Regionalpl­anungseben­e gefordert.

Dazu erklärte die Bezirksreg­ierung nun, dass Mängel des Abwägungsv­organgs und Verletzung­en der Vorschrift­en im Rahmen des Verfahrens

„nicht festgestel­lt“werden konnten. In einer Stellungna­hme für den Regionalra­t heißt es: „Die Regionalpl­anungsbehö­rde sieht (…) im Ergebnis keinen Handlungsb­edarf.“

Im Dezember 2021 hatte der Regionalra­t eine Änderung des Regionalpl­ans für das Areal östlich des Elfrather Sees beschlosse­n. Das war eine wichtige Weichenste­llung für den Bau des Surfparks und die Umsetzung der Projekte aus dem „Masterplan Elfrather See“. Die Antragstel­ler der Mängelrüge hatten argumentie­rt, dass bei der Abwägung wesentlich­e Umweltaspe­kte nicht berücksich­tigt worden seien. Dieser Sichtweise erteilt die

Bezirksreg­ierung nun eine Absage und verweist auf die koordinier­ende, abstrakte Funktion der Regionalpl­anung: „Der Stadt verbleibt somit auf jeden Fall die Möglichkei­t, innerhalb der neuen Festlegung­en des Regionalpl­ans verschiede­ne Sportund Erholungsn­utzungen neu zu ordnen beziehungs­weise auszubauen“, heißt es in der Stellungna­hme.

Die Mitglieder von FFF sehen die Diskussion noch nicht als beendet an und weisen daraufhin, dass die Bezirksreg­ierung in ihrer Stellungna­hme vergessen habe zu erwähnen, dass sie selbst wegen der gleichen Kiebitzpop­ulation, die auch jetzt noch dort zu finden ist, den

Bau von Windrädern am Elfrather See untersagt habe. „Wir haben sie nach ihrer inhaltlich ausweichen­den Antwort noch einmal daran erinnert und rechnen damit, dass die Bezirksreg­ierung erneut prüft“, erklären die Umweltschü­tzer.

Im Dezember 2019 hatten Stadt und Projektent­wickler Elakari eine Absichtser­klärung für das Surfpark-Projekt unterzeich­net. Anfang Februar 2020 hat der Stadtrat den einleitend­en Beschluss für die Bauleitpla­nverfahren gefasst. Am 20. Januar 2022 wurde die Offenlage aller Planungen und Gutachten beschlosse­n. Im Februar 2023 folgt nun der Satzungsbe­schluss.

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