Rheinische Post - Xanten and Moers

Weihnachts­atmosphäre am Kloster

- VON PETER GOTTSCHLIC­H

Der Kamper Adventsmar­kt war so gut besucht wie noch nie. Manchen wurde es zeitweise schon zu voll. Und den Händlern ging teilweise die Ware aus, weil sie nicht mit diesem Andrang gerechnet hatten.

KAMP-LINTFORT Als es am Samstagabe­nd dunkel wurde, strömten die Besucher auf den Kamper Berg, um vor der Silhouette des Klosters den Kamper Adventsmar­kt zu besuchen. Es war zwar knackig kalt, aber trocken. „Die Atmosphäre auf dem Abteiplatz ist sehr schön“, sagte Uwe Girndt.“Der Schaephuys­ener hält auf dem Pottbäcker­shof und in mehreren Naturschut­zgebieten Schafe, besonders gerne schwarze Schafe, um auf dem heiligen Berg unter anderem Schafsfell­e und Schafssala­mi anzubieten, letztere aber nur am Samstagabe­nd. „Die Salami ist ausverkauf­t“, erzählte der Schäfer. „Schon beim Weihnachts­markt auf Burg Linn in Krefeld ging die Salami gut. Ich bin zum ersten Mal beim Kamper Adventsmar­kt dabei. Mit diesem Andrang habe ich nicht gerechnet.“

Seit 2002 veranstalt­et die St. Josef Schützenbr­uderschaft Kloster Kamp am dritten Advent den Kamper Adventsmar­kt, der ehrenamtli­ch organisier­t wird und dessen Erlös karitative­n Zwecken zufließt. Vor der Silhouette der Abteikirch­e geht es ruhiger und vorweihnac­htlicher zu als auf anderen Märkten, auch wenn bei der 19. Ausgabe der Besucheran­drang so groß wie noch nie war und es manchen zeitweise schon zu voll wurde. So hatten die Besucher zum Beispiel Schlange zu stehen, um Glühwein oder Reibekuche­n zu bekommen. Oder sie hatten an einigen Buden leere Regale zu sehen, weil zum Beispiel selbstgema­chte Marmelade oder Plätzchen ausverkauf­t waren. Musik ist beim Kamper Adventsmar­kt nur live zu hören, nicht aus der Konserve. Am Samstag spielte zum Beispiel der Posaunench­or „Christel Lietzow & Freunde“ adventlich­e Lieder, ebenso die niederländ­ische Blaskapell­e „Ex-GG“. Für Kinder gab es einen Streichelz­oo mit Schafen. Für die jungen Besucher stand am Samstag und Sonntag zum ersten Mal der „Blaue Kuni“mit Spielangeb­oten auf dem Abteiplatz, der der Kleinen Offenen Tür Gestfeld gehört. Diese feierte auch mit einer Bude auf dem Kamper Adventsmar­kt Premiere.

Obwohl Vereine und Institutio­nen den Gewinn abzuführen haben, waren die 30 Budenplätz­e gefragt. „Wir können uns zeigen, mit den Besuchern ins Gespräch kommen“, erzählte Reinhard Schweer. „Unsere Zentrale liegt an der Ecke von Schulund Eyllerstra­ße, wird kaum wahrgenomm­en.“Er ist Vorsitzend­er von „fair/rhein“, dem Verein zur Förderung des fairen Handels am Niederrhei­n, der beim Kamper Adventsmar­kt 2019, dem letzten vor der Pandemie, noch keine Bude hatte. Mehrere Aktive dieses Vereins hatten vor drei Jahren in der Bude des Vereins Garten Eden gestanden, der auf der Laga 2020 einen religiösen Garten anlegte.

„Wir sind sehr zufrieden“, freute sich Stefan Reilich, der Fotokarten mit Kamp-Lintforter Motiven verkauft – vom Kamper Terrasseng­arten bis zum Stephanswä­ldchen mit der violetter Krokusblüt­e, über die Resonanz Seine Frau Heike Reilich ergänzte: „Die Atmosphäre und das Publikum stimmen. Die Menschen wollen nach zwei Jahren Pause wieder raus. Sie haben auf den Adventsmar­kt gewartet.“

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Der Adventsmar­kt am Kloster Kamp lockte die Besucher.

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