Rheinische Post - Xanten and Moers
Xanten will FZX-Zuschuss erhöhen
Damit das Freizeitzentrum mehr Geld bekommt, muss auch der Kreistag zustimmen.
XANTEN (wer) Die Stadt Xanten ist bereit, dem Freizeitzentrum (FZX) jährlich einen höheren Zuschuss zu gewähren, damit es davon den laufenden Betrieb und Investitionen finanzieren kann. Wie Bürgermeister Thomas Görtz auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilte, stimmte der Stadtrat „mit großer Mehrheit“im nichtöffentlichen Teil der Sitzung am vergangenen Dienstag dafür. Darüber hinaus sprach sich die Politik laut Görtz dafür aus, dem FZX nochmals einen Corona-Sonderzuschuss zu zahlen. Beide Beschlüsse stehen aber unter dem Vorbehalt, dass auch die anderen beiden Gesellschafter zustimmen und ihren Anteil an den Zuschüssen beschließen.
Die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) sollte am Freitag öffentlich darüber abstimmen, das Ergebnis lag noch nicht vor. Der Kreistag in Wesel entscheidet am Donnerstag, 15. Dezember, in öffentlicher Sitzung darüber.
Xanten ist mit 25 Prozent am FZX beteiligt. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hält 50 Prozent, der Kreis Wesel 25 Prozent. Zur Finanzierung der nicht durch eigene Erträge gedeckten Betriebs- und Investitionskosten haben sie eine Gesellschaftervereinbarung getroffen. Demnach leisten die Gesellschafter Zuschüsse in Höhe ihrer Anteile.
In diesem Jahr erhielt das FZX einen Zuschuss von insgesamt 588.000 Euro für Betriebs- und Investitionskosten. Davon leisteten Xanten und der Kreis Wesel jeweils 147.000 Euro (25 Prozent), der RVR gab 294.000 Euro (50 Prozent). Von 2023 an sollen die 588.000 Euro komplett für die Betriebskosten des FZX gewährt werden. Für Investitionen sollen zusätzlich bis zu 200.000 Euro überwiesen werden. Dafür müsse das FZX konkrete Maßnahmen benennen, erklärte Görtz. „Die beabsichtigten Investitionsprojekte sind den Gesellschaftern über einen Projektsteckbrief zur Genehmigung vorzulegen“, erklärt der Kreis Wesel in den Unterlagen für die Sitzung des Kreistags. Er und Xanten sollen jeweils bis zu 50.000 Euro übernehmen (25 Prozent), der Anteil des RVR soll bis zu 100.000 Euro betragen (50 Prozent).
Görtz, einer der drei Geschäftsführer
des FZX, begründete die geplante Erhöhung damit, dass die Zuschüsse für Investitionen und den laufenden Betrieb in den vergangenen 20 Jahren gleich geblieben oder gesenkt worden seien. Gleichzeitig seien die Kosten gestiegen, sodass mit der Summe, die das FZX von den Gesellschaftern bekomme, heute weniger finanziert werden könne. Das Freizeitzentrum habe schon versucht, die Lücke auszugleichen, erklärt die Weseler Kreisverwaltung. Aber die bisherige Höhe des Zuschusses an das FZX habe „zu einer Unterfinanzierung“geführt.
Zusätzlich soll das Freizeitzentrum einmalig einen Zuschuss von 260.000 Euro erhalten. Davon sollen Xanten und der Kreis Wesel jeweils 65.000 Euro übernehmen (25 Prozent), der RVR würde dann wieder die Hälfte dazugeben (130.000 Euro). Das FZX brauche das Geld, „um den Geschäftsbetrieb fortführen und die Liquidität der Gesellschaft sichern zu können“, schreibt der Kreis Wesel. Grund sei vor allem der entgangene Überschuss durch das abgesagte Xantener Oktoberfest.