Rheinische Post - Xanten and Moers

Händler vermelden gute Geschäfte

- VON EVA ARNDT

Wie laufen die Geschäfte auf dem Duisburger Weihnachts­markt? Was Händler sagen und was ihnen 2022 trotz Inflation und Energiepre­iskrise in die Hände spielt.

Erleichter­t sind viele Händler auf dem Duisburger Weihnachts­markt viereinhal­b Wochen nach dem Start. „Petrus meint es in diesem Jahr wirklich sehr gut mit uns“, freut sich etwa Bernie Kuhnt von Bernie’s Alm am Samstag. „Wenn es kalt ist – so drei bis fünf Grad – kommen die Besucher. Und das ist jetzt an diesem Wochenende der Fall.“Der Feind der Markthändl­er sei nasses Wetter, „dann bleiben die Kunden weg.“Schleppend sei der Betrieb in diesem Jahr angelaufen, montags bis mittwochs sei es ohnehin immer eher ruhig. „Am Wochenende aber, bei so einem Wetter wie jetzt, läuft das Geschäft wirklich gut.“Gefragt sei dann natürlich immer Glühwein. „Aber erstaunlic­herweise geht hier in dieser Stadt mit Brauereist­andort auch Bier immer gut. Bei jedem Wetter“, weiß Kuhnt.

Ebenfalls mit einem Stand vertreten ist das Tierschutz­zentrum Duisburg. Markus Pikovszky, Sandra Mohr und Alexandra Scheperman­n stehen mit einem heißen Getränk in der Hand und harren in der Kälte aus. Um die null Grad zeigt das Thermomete­r heute, aber auch die Drei sind froh, dass es nicht regnet. Trotz der Inflation finden sich immer wieder Menschen an ihrem Stand ein und sind bereit, für den Tierschutz zu spenden, indem sie hübsche Sachen kaufen, etwa handgemach­te Schals oder Leckereien für Zwei- und Vierbeiner. Niedliche Kuscheltie­re, die fleißige Helferinne­n gefertigt haben, sind der Renner und auch Kalender speziell für Hunde- oder Katzenlieb­haber finden Abnehmer.

Zwei befreundet­e Familien – Fox und Butz – sind mit ihren Kindern nach Duisburg gekommen und erweisen sich als Kenner von Weihnachts­märkten im Ruhrgebiet. Den Duisburger Markt finden sie am schönsten, weil er „so weitläufig ist und es nicht zu so einem Geschiebe wie auf anderen Märkten kommt“, sagt Brigitte Grötenhard­t.

Der Stand mit den wertvollen Steinen, an dem Irmgard Daum arbeitet, ist umstellt von Interessen­tinnen. Schmuck gibt es da zu kaufen, kleine und wirklich beachtlich große Steine, die viele als Dekoartike­l für ihre Wohnung suchen. Claudia steht dort mit Tochter Johanna. Sie suchen zwei Steine, die beide hübsch finden, denn die wollen sie künftig immer bei sich tragen als Zeichen der Verbundenh­eit. Sie kommen aus Krefeld und lieben den Stand in Duisburg, wo die Auswahl riesig ist.

Verkäuferi­n Imgard Daum kommt seit 30 Jahren ausgesproc­hen gerne auf den Duisburger Weihnachts­markt. Das Interesse „an Steinen, Mineralien, Edelsteine­n und Fossilien“sei ungebroche­n. Sie ist zufrieden. Auch in diesem Jahr kommen viele Besucher, um sich etwas Passendes zu kaufen. „Mein Chef Ronald Grasse hat Geologie studiert und war selbst in Brasilien, um die Steine auszusuche­n“, sagt sie. Im Augenblick seien Rosenquarz, Bergkrista­ll und Amethyst die Renner. Und schon bedient sie wieder die nächsten Kundinnen.

Gute Geschäfte meldet auch Heike Neuwöhner, die ebenfalls seit 30 Jahren auf dem Weihnachts­markt steht. „Ich bin zufrieden“, sagt sie strahlend. Sie verkauft viele Produkte aus Nepal, wohin sie selbst mehrfach gereist sei. Dort unterstütz­t sie Menschen, die eigens für ihr Geschäft begehrte Ware herstellen. Fein und grob geflochten­e

Körbchen kann man kaufen, DekoElefan­ten und Räucherstä­bchen.

Passend zu Weihnachte­n kann man natürlich auch Königsweih­rauch erstehen. „Was jetzt bei der Kälte nachgefrag­t wird, sind vor allem warme Wollsachen wie Schals, Mützen, dicke Pullover und Jacken.“

Insgesamt hellt sich der Himmel am Händlermar­kt an diesem dritten Advents-Wochenende also deutlich auf. Zumal zum verkaufsof­fenen Sonntag auch der Weg aus dem Linksrhein­ischen nach Duisburg über die am Samstag gesperrte A 40 wieder frei war.

 ?? FOTO: REICHWEIN ?? Besucher können die Buden auf der Königstraß­e erstmals seit 2019 ganz ohne Corona-Einschränk­ungen ansteuern.
FOTO: REICHWEIN Besucher können die Buden auf der Königstraß­e erstmals seit 2019 ganz ohne Corona-Einschränk­ungen ansteuern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany