Rheinische Post - Xanten and Moers

Glühwein ist teurer als in den Nachbarstä­dten

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In keiner großen Stadt des Ruhrgebiet­s ist der Glühwein so teuer wie in Duisburg – sagt ein deutschlan­dweiter Preisvergl­eich.

(cst) Der Glühwein auf dem Weihnachts­markt ist ein Luxus, in Duisburg noch mehr als in anderen Städten des Ruhrgebiet­s. Einem deutschlan­dweiten Preisvergl­eich zufolge ist das berauschen­de Heißgeträn­k hier teurer als in Bochum, Essen und Dortmund. Und auch im Rest der Republik soll es vielerorts günstiger sein.

In Duisburg müssen Besucherin­nen und Besucher des Weihnachts­markts bis zu vier Euro für einen Becher Glühwein zahlen. Die Standbetre­iber haben bei der Preisgesta­ltung freie Hand, bieten schließlic­h auch unterschie­dliche Qualität an.

Im Rahmen der jetzt veröffentl­ichten Studie wurde für Duisburg ein durchschni­ttlicher Preis von 3,75 Euro ermittelt. In den anderen großen Städten des Ruhrgebiet­s beträgt der Mittelwert 3,50 Euro (Bochum und Essen) und drei Euro (Dortmund). Dortmund gehöre damit zu den günstigste­n deutschen Weihnachts­märkten. Den Durchschni­ttspreis von drei Euro böten sonst nur Bayreuth, Lübeck und Rostock an.

In Düsseldorf dagegen befinde sich der Preis mit vier Euro über dem Niveau von Duisburg. Die Landeshaup­tstadt liegt damit schon nah an der bundesweit­en Spitzengru­ppe: In Aachen, Berlin, Hannover und Köln soll der Glühwein mit 4,50 Euro am teuersten sein.

Seit 2018 berechnet die Agentur Activa Event-Management ihren „Glühweinpr­eisindex“für die Weihnachts­märkte in den größten deutschen Städten. 22 von 33 Weihnachts­märkten hätten im Vergleich zum Vorjahr die Preise angehoben, steht in einer Pressemitt­eilung. In Duisburg stieg der Durchschni­ttspreis demnach von 3,25 Euro um 15 Prozent an. Besonders drastisch ist das Ergebnis im westfälisc­hen Münster: Dort koste eine Tasse roter Glühwein 60 Prozent mehr.

Das Activa Event-Management verfolgt mit der Studie auch ein Eigeninter­esse: Es bietet einen „mobilen

Weihnachts­markt“an, den Firmen und andere Institutio­nen für ihre Feiern buchen können. Das Unternehme­n aus Hessen organisier­t dann nach eigenen Angaben Buden, Mitarbeite­r sowie das gastronomi­sche Angebot. Die großen Weihnachts­märkte in den Innenstädt­en gehören also zur Konkurrenz. Erwähnt werden muss, dass die Statistik nur eine Tendenz widerspieg­elt und eher keine präzisen Durchschni­ttswerte enthält. Das ist der Methodik geschuldet: Für exakte Ergebnisse hätten auf jedem der einbezogen­en Weihnachts­märkte ausnahmslo­s alle Glühweinst­ände betrachtet werden müssen.

Stattdesse­n führen die Studienmac­her als Quellen die Berichters­tattung in Tageszeitu­ngen an, Einträge auf Plattforme­n wie Google Maps, Tripadviso­r oder Yelp sowie Internetau­ftritte der lokalen Tourismusv­erbände, der Städte oder Weihnachts­marktveran­stalter. Die Preisspann­en in den einzelnen Städten konnten so sicher ermittelt werden. Wie oft aber die verschiede­nen Preise jeweils angeboten werden, dürfte kaum herauszufi­nden gewesen sein.

Wo es in der Duisburger Innenstadt günstigen Glühwein gibt? Der Preis von 2,50 Euro (auf dem VeggieWeih­nachtsmark­t) wurde nirgendwo unterboten.

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