Rheinische Post - Xanten and Moers
Moers will ein faires Vorbild sein
Bürgermeister Christoph Fleischhauer hat die die Charta Faire Metropole Ruhr 2030 unterzeichnet.
MOERS (lang) Eigenlich ist Moers schon lange eine Fairtrade-Stadt, das heißt, dass sich die Verwaltung in vielen ihrer Entscheidungen an den derzeit gültigen, von den Vereinten Nationen erklärten 17 Nachhaltigkeitszielen orientiert. Das will man jetzt in Zukunft noch mehr ausweiten. Bürgermeister Christoph Fleischhauer hat zur Bekräftigung dieser Absicht in einer kleinen Feierstunde im Foyer des Hanns-Dieter-Hüsch-Bildungszentrums die „Charta Faire Metropole Ruhr 2030“unterzeichnet.
„Wir sind zwar bereits seit 2014 ein Fairtrade-Haus, aber wir wollen noch mehr für ein faires Miteinander in Moers tun“, sagte Fleischhauer. „Dabei wird unter anderem der Aspekt der Beschaffungen und der Vergaberichtlinien eine große Rolle spielen. Wichtig ist uns aber auch, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Fairen Handel bei denjenigen zu schaffen, die bisher noch nicht wussten, was das ist.“
Markus Heßler, Sprecher des Netzwerks „Faire Metropole Ruhr“, schilderte die Entstehung des Netzwerks:
„Die Idee zur Gründung unseres Netzwerkes entstand, als das Ruhrgebiet 2010 europäische Kulturhauptstadt werden sollte. Wir wollten damit mehr globale Verantwortung schaffen. Dabei ist die ‚Charta 30‘, eine Auflistung konkreter Handlungsschritte für Kommunen entstanden.“
Mit der Unterschrift des Bürgermeisters bekennt sich die Grafenstadt nicht nur zu den 17 von der UN formulierten, globalen Nachhaltigkeitszielen, sondern möchte sie bis 2026 zusätzlich noch mit weiteren Maßnahmen, wie zum Beispiel erweiterten Vergaberichtlinien, Informationsveranstaltungen und Fortbildungsmaßnahmen erweitern. All das, so erklärte Bürgermeister Fleischhauer, sei zwar mit viel Arbeit verbunden, aber auf die Dauer eine lohnenswerte Investition.
„Ja, das stimmt“, bestätigte Beate
Schieren-Ohl von der Steuerungsgruppe „Fairtrade Town Moers“. Die zurzeit aus insgesamt sechs Mitgliedern bestehende Steuerungsgruppe unterstützt die Nachhaltigkeitsziele der Stadt bereits seit mehreren Jahren mit öffentlichen Aktionen und Bildungsveranstaltungen. Dafür hofft sie, in Zukunft noch mehr Mitstreiter zu finden.
Im Anschluss hatten die Besucher Gelegenheit, sich anhand einer kleinen, aus neun Informationstafeln bestehenden Ausstellung über die wichtigsten Ziele der „Charta Faire Metropole Ruhr 2030“zu informieren und sich bei einer Tasse fair gehandelten Kaffees und Plätzchen untereinander auszutauschen.
Das Netzwerk „Faire Metropole Ruhr“wurde 2008 bei einem Treffen in Dortmund gegründet. Es sieht seine Aufgabe darin, Gemeinden und Städte zur Einhaltung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele zu bewegen.
Nähere Informationen zu diesen Zielen und den Aktionen der Netzwerkgruppe gibt es im Internet unter www.faire-metropole-ruhr.de.