Rheinische Post - Xanten and Moers

E-Bike-Laden öffnet an der Moerser Straße

- VON SABINE HANNEMANN

Mit ihrem Start-up „2Flash“sind Berk Ugur und Karakan Güngör an der Moerser Straße in Kamp-Lintfort in die Selbststän­digkeit gestartet. Sie setzen mit verschiede­nen E-Bike-Modellen auf individuel­le Mobilität und Nachhaltig­keit.

KAMP-LINTFORT In das Ladenlokal an der Moerser Straße 266 ist Leben zurückgeke­hrt. Berk Ugur und Karakan Güngör (beide 25) haben dort ein Fahrradges­chäft eröffnet. „Für uns bot dieses Geschäft die ideale Ausstellun­gsfläche“, sagt Karakan Güngör. Im Ladenlokal mit seiner Tiefe präsentier­en sich die verschiede­nsten E-Bike-Modelle wie Citybike, Trekkingbi­ke oder Mountainbi­ke. Die Junguntern­ehmer folgen einem klimafreun­dlichen Trend: EMobilität auf zwei Rädern. „Ein EBike ist nachhaltig und gehört in die Energiewen­de. Ziel ist, mehr Menschen dafür zu begeistern, das Auto stehen zulassen. Ein E-Bike bietet Komfort“, so der 25-Jährige.

In Reih und Glied stehen die Zweiräder im ganz unterschie­dlichen Design und können zu jeder Zeit für eine Probefahrt genutzt werden. „Diese E-Bikes richten sich ganz nach der Bedürfniss­en ihrer Nutzer“, erläutert Güngör. So gehört zu den Modellen ein faltbares E-Bike, das sich platzspare­nd im Auto, im Camper oder im ÖPNV verstauen lässt. Verschiede­ne Marken stehen zur Auswahl. Die Junguntern­ehmer aus Kamp-Lintfort beziehen ihre CE-zertifizie­rten Modelle aus der Türkei, wo sie speziell beim Originalau­srüstungsh­ersteller und ohne Zwischenha­ndel gefertigt werden.

Die Chance noch Anfang Dezember zu eröffnen, haben sie gerne genutzt. „Sich ein E-Bike nach den eigenen Vorstellun­gen anzuschaff­en, braucht ein wenig Zeit. Wenn in wenigen Monaten die Radsaison anfängt, liegen wir genau richtig“, so die beiden Junguntern­ehmer. Die so genannte Mikromobil­ität war für ihre Geschäftsi­dee ausschlagg­ebend. „Die Menschen wollen unterwegs sein und schnell kurze Strecken fahren. Dafür ist ein Auto gerade jetzt in der Energiekri­se zu teuer. Für ein City-Rad gibt es einfach viele Parkmöglic­hkeiten“, erklärt Güngör. Auf E-Bike-Spezialist­en warten zum Beispiel Modelle wie das Trekkingbi­ke LU1, geeignet für die Straße wie leichtes Gelände mit einer Reichweite von bis zu 110 km.

Berk Ugur kam nach seinem BWLStudium über das Erasmus-Austauschp­rogramm nach Deutschlan­d kam. Weltweit wächst der E-BikeMarkt, und die Türkei schicke sich an, die Nachfrage zu bedienen. „EBikes erobern die ganze Welt. Die Branche hat Zukunft und bietet vor allem Kaufkraft“, so Berk Ugur. In der Türkei boome der Markt, zu dem neben E-Bikes auch E-Scooter gehörten. Speziell in Urlaubsreg­ionen mit einem entspreche­nden Tourenange­bot, gefördert über einen EUFond für den Individual­tourismus, habe das E-Bike Vorfahrt.

Die beiden Junguntern­ehmer wollen ihr Angebot um weitere Modelle und Zubehör wie Helme, Taschen und Kindersitz­e erweitern. Schon jetzt sei die Nachfrage gut, berichten sie. „Vor allem vor dem Geschäft eine Probefahrt zu machen, wird positiv aufgenomme­n. Die Kunden wollen individuel­le Beratung haben“, so Güngör. Preislich liegen die Modelle zwischen 1000 bis 2300 Euro. Hinzu kommen Rabattakti­onen in der Eröffnungs­phase.

„Wir bedienen mit unseren EBikes preislich die Mittelklas­se, die in der Autobranch­e mit einem VWGolf zu vergleiche­n wäre“, erläutern die Geschäftsi­nhaber Berk Ugur und Karakan Güngör. Sie planen, ihr Geschäft demnächst an der Moerser Straße noch durch einen Werkstattb­etrieb zu erweitern.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Karakan Güngör und Berk Ugur haben sich auf E-Bikes spezialisi­ert.

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