Rheinische Post - Xanten and Moers
Geflügelpest in Kalkar ist nun offiziell bestätigt
XANTEN/KREIS KLEVE (bp) Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) hat den Ausbruch der Geflügelpest in einem Betrieb in Kalkar bestätigt. Ende voriger Woche hatte es hier einen laborbestätigten Verdachtsfall gegeben. In Abstimmung mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) hatte der Kreis Kleve die Tötung des gesamten Tierbestands angeordnet – insgesamt mehr als 1800 Tiere. Dies ist am Samstag geschehen. Nun werden die Stallungen gereinigt und desinfiziert. Nach der Bestätigung durch das FLI hat der Kreis Kleve am Montag eine neue Allgemeinverfügung erlassen, die am Dienstag in Kraft tritt. Zur Eindämmung der Übertragungsgefahr wurde im Umkreis von drei Kilometern um den betroffenen Betrieb eine Schutzzone errichtet. Die Überwachungszone hat einen Radius von zehn Kilometern und umfasst auch Teile von Xanten und Sonsbeck. In beiden Sperrzonen gilt Stallpflicht für Geflügel, um es von wildlebenden Vögeln und Nagetieren zu isolieren. Die Aufstallpflicht gilt auch für private Halter. Zudem dürfen gehaltene Vögel weder in einen tierhaltenden Betrieb rein- noch rausgebracht werden. Gleiches gilt für Erzeugnisse, das Fleisch geschlachteter Tiere oder Futtermittel, die das Virus tragen könnten. Betriebe müssen zudem an allen Zufahrtswegen täglich Desinfektionsmaßnahmen ergreifen. In beiden Sperrzonen sind Geflügelausstellungen und -märkte verboten. In der Drei-Kilometer-Schutzzone gelten zusätzlich strengere Hygieneregeln – etwa zur Desinfektion von eingesetzten Maschinen. Zudem dürfen Transporter mit lebendem Geflügel, Fleisch oder tierischen Produkten wie Eiern die Schutzzone nicht durchfahren. Eine Auflistung aller Maßnahmen findet sich online unter www.kreis-kleve. de (Bekanntmachungen).