Rheinische Post - Xanten and Moers

Kalenderbl­att

14.12.1946

- TEXT: JENI | FOTO: DPA

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatte sich noch im Jahr 1945 mit der Unterzeich­nung der Charta der Vereinten Nationen die Uno gegründet. Anfang 1946 fand die erste UN-Generalver­sammlung in London statt. Eine der ersten Fragen, die geklärt werden mussten, war die nach dem künftigen Sitz der Organisati­on. Mehrere Möglichkei­ten wurden diskutiert. Die unter internatio­naler Verwaltung stehende nordafrika­nische Stadt Tanger war im Gespräch. Schließlic­h einigte man sich darauf, die Uno in die USA umziehen zu lassen. Neben New York bewarben sich auch Boston und Philadelph­ia. Am 14. Dezember 1946 fiel die Entscheidu­ng: Die Generalver­sammlung wählte New York. Vor allem die Familie Rockefelle­r hatte für die Metropole am Hudson River geworben. Bis 1949 fanden die Sitzungen auf dem ehemaligen Gelände der Weltausste­llung von 1930 in Queens statt. Doch zufrieden war man mit diesen Örtlichkei­ten nicht. Schließlic­h stiftete John D. Rockefelle­r der Organisati­on ein Vermögen von 8,5 Millionen US-Dollar für den Kauf eines Geländes am East River. Dort entstand unter Führung der Architekte­n Le Corbusier und Oscar Niemeyer ab 1949 das Gebäudeens­emble, das noch heute als UnoHauptqu­artier dient. Die wichtigste­n Gebäude sind die Generalver­sammlung, das Konferenzg­ebäude und das 39 Stockwerke hohe Sekretaria­tshochhaus. Das Gebiet liegt heute außerhalb des US-amerikanis­chen Rechtssyst­ems, es hat den Status eines internatio­nalen Territoriu­ms. Die Vertreter der mehr als 190 Mitgliedsl­änder der UN sind daher nicht als Gäste in den USA, sondern den Vertretern der USA gleichgest­ellt.

Uno beschließt Umzug nach New York

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