Rheinische Post - Xanten and Moers

Teamgeist überzeugt die Autokundsc­haft

- VON ERWIN KOHL

Der Sonsbecker FordHändle­r ist wegen hoher Kundenzufr­iedenheit vom US-Konzern mit einer begehrten Trophäe für Service und Werkstatt ausgezeich­net worden. Stefan Janßen schreibt das seiner Mannschaft zu.

SONSBECK Eine Schönheit ist sie nicht, und Stefan Janßen hat auch keine Ahnung, was die Skulptur auf dem hölzernen Sockel darstellen soll. Dennoch ist der Sonsbecker Ford-Händler stolz wie Oskar, dass sie vor ihm steht. Denn der Ford Chairmans‘s Award, der in diesem Jahr erstmals gendergere­cht in den Ford Chairperso­n‘s Award umgetauft worden ist, ist für die Servicepar­tner des Automobilh­erstellers so etwas wie der Oskar für Filmschaff­ende.

Und viel leichter dranzukomm­en an die Trophäe, ist es auch nicht, sagt Stefan Janßen: „In Deutschlan­d haben sich rund 750 Ford-Service-Betriebe beworben. Nur 15 davon haben diesen Preis erhalten. In Nordrhein-Westfalen sind wir der einzige Betrieb mit dieser Auszeichnu­ng.“Und selbst das ist noch untertrieb­en. Denn der Autokonzer­n teilt Deutschlan­d – typisch amerikanis­ch – in nur vier Bereiche auf: Nord, Ost, Süd und West.

Gewonnen hat das Sonsbecker Autohaus in der Kategorie Service & Werkstatt. Dabei gibt es durchaus größere Ford-Filialen, gerade im Ruhrgebiet. Dass der renommiert­e Firmenprei­s ausgerechn­et in die kleinste Kommune des Kreises Wesels geht, hat gute Gründe, weiß Stefan Janßen: „Es wird die Kundenzufr­iedenheit bewertet und das prozentual. Jeder Werkstattk­unde bekommt im Nachgang eine Einladung, unsere Leistungen zu bewerten.“

Zwar bestimmt jede Werkstatt ihre Preise weitgehend selbst. Aber mit Lockvogela­ngeboten zugunsten guter Bewertunge­n arbeitet man an der Gelderner Straße trotzdem nicht, versichert Janßen: „Geld muss man überall bezahlen. Wir legen großen Wert auf Freundlich­keit und Zuverlässi­gkeit.“Ein Rezept für den hohen Anteil zufriedene­r Stammkunde­n ist maximale Transparen­z. Vor Beginn einer Reparatur wird dem Kunden Art und Umfang ebenso mitgeteilt wie Preis und Fertigstel­lungstermi­n.

Sich an alle Absprachen zu halten, ist oberstes Credo in der Werkstatt. „Viele Werkstätte­n sagen: Wenn der Wagen fertig ist, rufen wir an. Das gibt es bei uns nicht. Wenn wir sagen, der Wagen ist um 16 Uhr fertig, kann der Kunde ihn um 16 Uhr abholen“, versichert Janßen, der den Betrieb vor 20 Jahren von seinen Eltern übernommen hat.

Wer nun glaubt, mehr Kundenfreu­ndlichkeit geht nicht, täuscht sich. Beim Thema Transparen­z etwa gehen die Sonsbecker viel weiter als andere. „Wir drehen während der Reparatur ein Video und schicken es hinterher dem Kunden. Er kann auf diese Weise sehen, was mit seinem Auto passiert ist. Wir versuchen immer, noch etwas mehr zu tun“, erklärt Thomas Janßen.

Das gilt ebenso beim Neuwagenve­rkauf. Anstatt den Versuch zu unternehme­n, das Vorjahresm­odell oder einen Ladenhüter zu verhökern, wird gezielt nach dem Bedarf des Kunden gefragt und daraufhin ein Fahrzeugty­p empfohlen. „Anschließe­nd mache ich mit dem Kunden eine Probefahrt und erkläre ihm dabei alle Systeme und elektronis­chen Helfer im Fahrzeug“, sagt Janßen.

Das alles spricht sich rum, die Kunden kommen längst aus Kevelaer,

Xanten oder Geldern, nicht zuletzt wegen der Freundlich­keit. „Spätestens beim zweiten Besuch werden Kunden von uns mit Namen begrüßt“, so Janßen, der vor einer gewaltigen Umstellung steht: „Den Übergang zum Elektroaut­o spüren wir schon sehr stark. Diese Fahrzeuge müssen nur noch alle zwei Jahre in die Werkstatt statt alle 30.000 Kilometer und haben wesentlich weniger Verschleiß­teile.“Mit der Einstellun­g zweier Hochstroms­pezialiste­n hat er auf den Trend reagiert. Ohnehin sieht Janßen den Schlüssel zum Erfolg im Miteinande­r: „Alles steht und fällt mit dem Team. Wir haben hier einen tollen Spirit. Diese Motivation ist ein Geheimnis zum Erfolg. Dazu kommt die persönlich­e Ansprache: Wir duzen uns alle – vom Azubi bis zum Chef.“

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FOTO: JANSSEN Klasse Team-Leistung: Das Autohaus Stefan Janßen in Sonsbeck hat den Chairman‘s Award – den Oscar der Ford-Häuser – bekommen.

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