Rheinische Post - Xanten and Moers

Lebendig und besinnlich

- VON SABINE HANNEMANN

Die besinnlich­e Stunde im Dorf Neukirchen hat Tradition. Nach zweijährig­er Zwangspaus­e erlebten die Gäste eine Neuauflage vor dem Gemeindeha­us an der Bruchstraß­e.

NEUKIRCHEN-VLUYN Die Fläche vor dem neuen Gemeindeha­us der evangelisc­hen Kirchengem­einde an der Bruchstraß­e in Neukirchen erwies sich am Samstag als idealer Veranstalt­ungsort. Feuerschal­en lockten von Weitem. Aus allen Ecken eilten die Menschen bei einsetzend­er Dämmerung herbei, um die besinnlich­e Stunde im Dorf Neukirchen zu erleben. Sie gehört zur Tradition im Advent und beschließt zum vierten Advent den städtische­n Veranstalt­ungsreigen, der in diesem Jahr unter dem Motto „Aus dem Dorf – für das Dorf“stand.

Nach zweijährig­er Zwangspaus­e erlebte die besinnlich­e Stunde eine Neuauflage, über die sich die Gäste und vor allem die Macher freuen konnten. Auch wenn diese Veranstalt­ung bei Jung und Alt bekannt und beliebt ist, hat sie neue Facetten zu bieten.

Anders als die Jahre zuvor, fand sie erstmals an einem Samstag statt, da am Sonntag ein Konzert in die Dorfkirche einlud. Auch der Standort ist neu. „Die vielen Menschen hätten vor dem Missionsho­f überhaupt keinen Platz gefunden. Der neue Platz hat mit den aufgestell­ten Feuerschal­en und den Lichtern wirklich Atmosphäre. Alles passt in diese Zeit und zum Ort. Vor dem Gemeindeha­us haben wir vor allem wesentlich mehr Bewegungsf­reiheit“, sagte Ute Knoth auch mit Blick auf die Veranstalt­ungssicher­heit inklusive der üblichen Auflagen.

Ihr Mann Stephan sorgte als Elektrotec­hnikmeiste­r für die entspreche­nde Beschallun­g. So gesehen konnte sich das Gemeindeha­us mit seiner illuminier­ten Außenfläch­e erneut unter Beweis stellen. „Wir sind alle bemüht, das Dorf wieder zu beleben. Unsere Gemeinscha­ft zeigt auch, dass wir auf gutem Wege sind“, meinte Ute Knoth.

In der Vergangenh­eit hatten die Sanierungs­maßnahmen auf der Hochstraße und im Anschluss die Pandemie für einen Dornrösche­nschlaf im Dorf gesorgt. Der ist jetzt vorbei. Vier Wochen lang hatte das Orga-Team in Kooperatio­n mit der Stadt die besinnlich­e Stunde vorbereite­t. Beteiligt am Gelingen waren unter anderem die Freiwillig­e Feuerwehr, die Jugendfeue­rwehr, Elektrotec­hnik Knoth sowie kreative Köpfe aus dem Heimat- und Verkehrsve­rein Neukirchen. Das Programm mit Lesungen und Musik des CVJM-Posaunench­ores mit Mitsingpot­enzial kam an. Rund 100 Kinder aus den Tanzgruppe­n der Schule „Kunst(t) träume“tanzten bei Minustempe­raturen und zeigten stolz ihre einstudier­ten Choreograf­ien vor Publikum zu Liedern wie „Wir tanzen im Winter wie Schneeflöc­kchen im Wind“.

Die Jugendfeue­rwehr schenkte Glühwein und Punsch aus, bevor dann ein weiterer Höhepunkt den Schluss der besinnlich­en Stunde unter freiem Himmel ankündigte. Gemeinsam mit der Feuerwehr startete ein Fackelzug durch das Dorf Neukirchen. Den Schlusspun­kt setzte gegen Abend ein Konzert in der Dorfkirche. Das aus Skandinavi­en stammende „Oddgeir Berg Trio“, das im Jazz zu Hause ist, lud zu Klassikern wie „Es ist ein Ros‘ entsprunge­n“, „Stille Nacht, Heilige Nacht“und „In Dulce Jubilo“ein.

Kulturbeau­ftragter Rüdiger Eichholtz hatte im Hintergrun­d die Strippen gezogen und rundete so den Abend ab.

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RP-FOTO: NOP Die Fläche vor dem neuen Gemeindeha­us der evangelisc­hen Kirchengem­einde an der Bruchstraß­e wurde am Samstag zum Veranstalt­ungsort.

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