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64:99 – Fehlstart raubt der BG Lintfort alle Chancen

- VON MARKUS PLÜM

Basketball: Bei den weiter ungeschlag­enen RheinStars Köln II kassierte die Zweitregio­nalliga-Mannschaft die erwartete Niederlage.

KAMP-LINTFORT Beim Aufsteiger RheinStars Köln II setzte es für die Zweitregio­nalliga-Basketball­er der BG Lintfort die erwartete Niederlage. Nach einem komplett verschlafe­nen Start ließ der dezimierte Kader der Gäste in der Domstadt aber immerhin nicht die Köpfe hängen und zog sich am Ende noch achtbar aus der Affäre.

Es wurde aber das erwartete Ergebnis, auch wenn der Abend ziemlich böse hätte enden können. Die BGL-Herren verloren das letzte Liga-Spiel in diesem Jahr bei den RheinStars Köln II mit 64:99 (28:58) und können nun völlig entspannt im Achtelfina­le des WBV-Pokals am Mittwoch gegen den Deutzer TV antreten.

Schon im Vorfeld wurde im Lager der der Lintforter vermutet, dass die Aufgabe in Köln wohl eine Nummer zu groß werden würde. Und die Gastgeber, die weiterhin ungeschlag­en gemeinsam mit dem Elephants Grevenbroi­ch in der Tabelle vorweg marschiere­n, machten von Beginn an klar, dass sie nicht gewillt waren, kurz vor dem Weihnachts­fest noch kostbare Geschenke zu verteilen. Denn bereits nach knapp zwei Minuten lag die BGL mit 0:8 in Rückstand und konnte auch im Rest des ersten Abschnitts absolut nichts daran ändern.

Im Gegenteil: Die Kölner dominierte­n nach Belieben und hatten die Partie eigentlich bereits nach zehn Minuten beim Stand von 35:8 zu ihren Gunsten entschiede­n. Bei den Lintforter­n machte sich das Fehlen von Topscorer und Organisato­r Oskar Mellmann deutlich bemerkbar, die Spieler um Coach Marcel Buchmüller hatten enorme Probleme, ihren Rhythmus zu finden.

Immerhin lief es im zweiten Spielabsch­nitt aber deutlich besser – auch wenn das Team nicht wirklich in der Lage war, den Rückstand zu verkürzen. Auch nach dem Seitenwech­sel blieben die Kölner das dominieren­de Team, die BGL spielte im Rahmen ihrer Möglichkei­ten

Marcel Buchmüller Trainer BG Lintfort nun aber durchaus ordentlich mit. Vor allem Center Erik Peltz konnte nun öfter in Szene gesetzt werden und zeigte seine beste Leistung der laufenden Saison.

Dennoch hatte sich der Rückstand bis zum Ende des dritten Abschnitts auf 42 Punkte erhöht (88:46). Dass es am Ende keine absolute Demontage wurde, lag schließlic­h auch daran, dass die Hausherren im Schlussvie­rtel den Fuß vom Gaspedal nahmen und die Partie austrudeln ließen. Die BGL hingegen zeigte eine gute Moral und ließ sich vom deprimiere­nden Spielstand nicht aus dem Konzept bringen. Immer wieder fand jemand den Weg zum Korb. So blieb zumindest das Endergebni­s in einem akzeptable­n Rahmen.

„Wir sind auf das beste Team der Liga getroffen und hatten im ersten Viertel etwas zu viel Respekt. Und dann geht es halt recht schnell, dass man überrollt wird. Positiv ist, dass die Jungs nach hinten heraus nicht die Köpfe haben hängen lassen und weiter versucht haben, sich heran zu kämpfen. Jetzt wollen wir das Pokalspiel genießen“, so Coach Buchmüller nachher.

Am kommenden Mittwoch geht die BGL erneut als Außenseite­r in die Achtelfina­l-Begegnung mit dem Erstregion­alligisten Deutzer TV. Die Kölner lieferten sich vor einigen Jahren noch intensive Duelle mit den Lintforter­n in der zweiten und ersten Regionalli­ga, haben sich in dieser Spielklass­e aber inzwischen etabliert und liegen als aktueller Tabellensi­ebter auf PlayoffKur­s. Entspreche­nd würde ein Sieg der Lintforter einer großen Überraschu­ng gleichen. Dennoch will die BGL aber wieder ihre Chance suchen und 40 Minuten mit Leidenscha­ft auf dem Feld stehen.

Punkte: Peltz (24), Tiggelkamp (12), Schmak (8), Kulac (7), Sengutta (5), Sehovic, Manten, Humm, Wittich (je 2).

„Wir sind aufs beste Team der Liga getroffen und hatten im ersten Viertel etwas zu viel Respekt“

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FOTO: OLEKSANDR VOSKRESENS­KYI Erik Peltz machte gegen die RheinStars Köln II sein bislang bestes Saisonspie­l. Allerdings reichten auch seine 24 Punkte gegen den übermächti­gen Gegner nicht.

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