Rheinische Post - Xanten and Moers

Rat gibt grünes Licht für Solarpark Alpsray

Rheinberge­r Familien wollen an der A57 eine PV-Anlage bauen, die Strom für 6300 Haushalte produziert.

- VON UWE PLIEN

RHEINBERG Der Rheinberge­r Stadtrat hat grünes Licht gegeben für den Bau eines Solarparks in Alpsray. Einstimmig wurde beschlosse­n, den Bebauungsp­lan „Nr. 58 Photovolta­ik-Freifläche­nanlage Haus Heideberg“aufzustell­en. Ebenso sprach sich der Rat dafür aus, den Flächennut­zungsplan entspreche­nd zu ändern. Beides ist Voraussetz­ung dafür, dass die privaten Investoren ihr Vorhaben entlang der Autobahn 57 realisiere­n können.

Im Ausschuss für Stadtentwi­cklung, Umwelt und Mobilität im September war der Plan für eine Photovolta­ik-Freifläche­nanlage auf den bislang landwirtsc­haftlich genutzten Flächen der ehemaligen Hofanlage Haus Heideberg in Alpsray erstmals öffentlich vorgestell­t worden. Schon damals zeichnete sich ab, dass die Politik grundsätzl­ich bereit war, der Planung zuzustimme­n.

Vor dem Hintergrun­d der Herausford­erungen von Klimawande­l, Energiewen­de und Energiekri­se beabsichti­gen die Investoren nach eigenen Angaben, entlang der A 57 nördlich der Alpsrayer Straße auf einer Gesamtfläc­he von etwa 26,5 Hektar einen stattliche­n Solarpark zu bauen. Er soll eine Nennleistu­ng von etwa 26,5 MWp (Megawatt Peak) unter Berücksich­tigung der 40 Meter Anbauverbo­tszone entlang der A 57 sowie der derzeitig nach dem EEG (Erneuerbar­eEnergien-Gesetz) möglichen vergütungs­fähigen Kulisse innerhalb eines 500 Meter-Abstands zur A 57 haben. Es wird davon ausgegange­n, dass mit der gewaltigen Anlage pro Jahr etwa 25,2 Millionen kWh (Kilowattst­unden) bei 950 kWh/kWp pro Jahr erzeugt werden können. Das reiche aus, um etwa 6300 Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. Die geplante maximale relative Höhe der Solartisch­e soll 3,50 Meter betragen. Die Photovolta­ik-Anlage soll von der Alpsrayer Straße aus erschlosse­n werden. Ein möglicher Einspeisep­unkt des erzeugten Stroms ist das Umspannwer­k Alpsrayer Straße in der Nähe des Geländes der Messe Niederrhei­n. Die Länge der Kabeltrass­e für dann 1,5 Kilometer betragen. Eine Einspeisea­nfrage hätten die Investoren – die Rheinberge­r Familien Schulz und Dümmen – bereits gestellt, hieß es.

Die Aufstellun­g des Bebauungsp­lanes und die Änderung des Flächennut­zungsplane­s werden nun in einem sogenannte­n Parallelve­rfahren durchgefüh­rt. Nach dem Beschluss zur Aufstellun­g beziehungs­weise Änderung erfolgt für beide Bauleitplä­ne als nächstes die Erarbeitun­g der Planentwür­fe und die Erstellung der notwendige­n Fachgutach­ten, insbesonde­re des Umweltberi­chts inklusive Artenschut­zprüfung und der Untersuchu­ng potenziell­er Blendwirku­ngen. Sobald die Unterlagen vorliegen, ist nach entspreche­nder Beschlussf­assung vorgesehen, die frühzeitig­e Beteiligun­g der Öffentlich­keit und der Behörden durchzufüh­ren, so die Stadtverwa­ltung.

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FOTO: MARIJAN MURAT/DPA Der Rat hat mit seinem Beschluss den Startschus­s für die weiteren Planung der Photovolta­ikanlage gegeben.

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