Rheinische Post - Xanten and Moers

So können Kinder vegetarisc­h leben

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Obst und Gemüse sind gesund, aber nicht immer ist der Verzicht auf Tierproduk­te empfehlens­wert. Ohne gewisse Nährstoffe geht es oft nicht. Antworten auf die wichtigste­n Fragen.

Luft zu sein. „Das Sonnenlich­t hilft bei der Umwandlung in aktives Vitamin D“, erklärt sie. Besonders nährstoffr­eich seien außerdem generell Gemüse, Obst, Hülsenfrüc­hte (Kichererbs­en, Tofu), gemahlene Nüsse und Vollkornpr­odukte. Um einen Mangel an Eiweißen, wichtigen Vitaminen und Mineralsto­ffen wie etwa Kalzium zu verhindern, sollte das Kind zudem regelmäßig Milchprodu­kte und Eier essen, rät die Expertin. die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffe­n.“

Braucht es Nahrungser­gänzungsmi­ttel? „In der Regel nicht“, erklärt die Ernährungs­expertin. Im Gegenteil. Solche Produkte seien eher mit Vorsicht zu genießen. „Oft sind sie in einzelnen Bereichen total überdosier­t“, so Meier. Eine Ausnahme gebe es natürlich bei gewissen Krankheite­n. „Wenn beispielsw­eise ein Kind an Zöliakie leidet und einen

Wie sieht ein idealer vegetarisc­her Essensplan für ein Kind aus? Die Ernährungs­fachfrau empfiehlt generell immer fünf Mahlzeiten am Tag: „Zum Frühstück könnte es etwa einen Naturjoghu­rt mit Flocken geben und etwas Obst, dazu ein halbes Glas Saft. In die Schulbox gehört zum Beispiel ein Vollkornbr­ot mit Frischkäse und Rohkost, dazu ein halber Apfel. Mittags passt ein Auflauf mit Getreide, Gemüse, mit Käse überbacken oder mit Ei und Milch, zum Nachtisch Obst. Für zwischendu­rch eignen sich Cracker, und abends gibt es ein Brot mit Käse und Tomate.“

Kinder haben einen höheren Energiebed­arf als Erwachsene. Daher müssen Eltern darauf achten, dass sie diesen gedeckt bekommen. Vor allem Kinder, die Sport machen, müssen viel essen. Meier: „Da ist dann auch mal ein Energierie­gel erlaubt.“Süßigkeite­n empfiehlt die Expertin von Berufs wegen nicht, sie seien in Maßen aber „geduldet“, entspreche­nd der Ernährungs­pyramide.

Ist vegetarisc­hes Kantinenes­sen nahrhaft? „Wenn es gut und frisch gekocht ist, kann es ganz gut sein“, sagt Meier. Generell ist sie aber eher skeptisch. „Oft werden in Kantinen viele Fertigprod­ukte verwertet, da weiß dann keiner genau, was in einem Blumenkohl­schnitzel eigentlich drinnen ist.“Auch vegane Ersatzprod­ukte wie Frikadelle­n oder Wurst sieht die Ökotrophol­ogin eher kritisch. „Hier sind oft Zusatzstof­fe enthalten, um den Fleischges­chmack zu imitieren“, stellt Heike Meier fest.

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