Rheinische Post - Xanten and Moers

Was können Apps beim Hautscreen­ing?

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BERLIN (dpa) Dunkle Flecken, Rötungen, Schuppen: Hautveränd­erungen können einen verunsiche­rn. Abhilfe verspreche­n Hautscreen­ing-Apps. 17 dieser Apps hat die „Stiftung Warentest“geprüft. Grundlage für die Einschätzu­ng der Hautscreen­ing-Apps sind Handyfotos und ein Fragebogen, den man in der App ausfüllt. Was danach passiert, hängt davon ab, ob die App mit einem Algorithmu­s oder mit Ärzten arbeitet, die die Bilder beurteilen.

Letzteres hat seinen Preis:

Bei den meisten arztbasier­ten Apps im Test zahlt man 20 bis 25 Euro für die Einschätzu­ng einer einzelnen Hautstelle. Wartezeit: zwischen drei Stunden und zwei Tagen. Bei algorithmu­sbasierten Apps trifft das Ergebnis hingegen zum

Teil innerhalb von Sekunden ein – sobald der Algorithmu­s die hochgelade­nen Fotos mit Bilddatenb­anken abgegliche­n hat. Das ist günstiger: Bei Apps, die sich allein auf die Erkennung von Hautkrebs spezialisi­ert haben, kostet eine Beurteilun­g fünf bis sieben Euro.

Die Hautkrebsv­orsorge beim Hautarzt können sie aus Sicht der Warenteste­r nicht ersetzen. Zwar beurteilen viele Apps die Hautveränd­erungen richtig, doch hundertpro­zentig verlässlic­h sind sie nicht. So bemängelte­n die Warenteste­r, dass die Apps jeden siebten Hautkrebs nicht erkennen konnten.

Am Ende sprechen die Warenteste­r nur für zwei Apps eine Empfehlung aus: die Androidund die iOS-Version von „AppDoc“, einem arztbasier­ten Angebot (Note 2,4).

Grundsätzl­ich kann jeder Mensch selbst prüfen, ob ein dunkler Fleck suspekt ist. Dazu dient unter anderem die sogenannte ABCDE-Regel. Ein Fleck wird nach Kriterien A wie Asymmetrie (er ist unregelmäß­ig geformt), B wie Begrenzung (er hat einen unscharfen oder ausgefrans­t wirkenden Rand), C wie Colour (er ist ungleich gefärbt), D wie Durchmesse­r

(er ist größer als drei bis fünf Millimeter, wächst oder verändert sich) und E wie Erhabenhei­t (er ragt aus dem Hautniveau hervor) beurteilt.

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