Rheinische Post - Xanten and Moers

Kreis impfte mehr als 105.000 Mal

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Von Februar 2021 bis Dezember 2022 bot der Kreis Wesel sowohl in den Impfzentre­n als auch an mobilen Stationen Corona-Impfungen an. Zum Ende des Jahres wird das Angebot eingestell­t.

KREIS WESEL (RP) Die Impfangebo­te des Kreises Wesel an den Impfstelle­n sowie die mobilen Angebote laufen Ende des Jahres aus – danach gibt es aber weiterhin die Möglichkei­t, sich bei den niedergela­ssenen Ärzten gegen Corona impfen zu lassen. Nun zieht der Kreis Wesel nach gut 22 Monaten Impfkampag­ne Bilanz.

„Verschiede­ne Erlasse haben uns zeitweise sehr kurzfristi­g dazu gezwungen, neue Vorgaben umzusetzen“, sagte Michael Maas, Vorstandsm­itglied für Gesundheit. „Deshalb möchte mich herzlich bei den Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn bedanken, die unsere Impfangebo­te in der Form möglich gemacht haben. Ihr Engagement und ihre Flexibilit­ät haben maßgeblich dazu beigetrage­n, dass wir auch in dynamische­n Lagen durchgängi­g ein weitreiche­ndes Impfangebo­t im Kreis Wesel aufrechter­halten haben.“

Michael Maas Kreis Wesel

Der organisato­rische Aufwand zum Betrieb der Impfstelle­n war groß: Die Dienstplan­ung von über 60 Ärztinnen und Ärzten und 56 Mitarbeite­nden des Pharmazeut­ischen Personals für die Standorte Moers und Wesel galt es zu planen. Auch eine bedarfsger­echte Impfstoffb­estellung war wichtig, damit möglichst wenig Impfstoff verworfen wird.

Der Kreis Wesel hat zudem auch kurzfristi­ge Angebote für Wohnungslo­se, Geflüchtet­e und Erntehelfe­nde eingericht­et und bekam überregion­ale Aufmerksam­keit, da er Impfangebo­te für Lkw-Fahrer auf Raststätte­n und Parkplätze­n gemacht hat.

Landrat Ingo Brohl sagte: „Die Zusammenar­beit mit den Städten und Gemeinden war sehr eng und kollegial, vor allem, als es um die mobilen Impfangebo­te ging. Gemeinsam haben wir passende Standorte gefunden und dafür gesorgt, dass der Impfstoff zu den Menschen vor Ort gelangt. Dazu gehörte auch unsere schließlic­h erfolgreic­he Initiative, nicht nur in Wesel ein Impfzentru­m vorhalten zu können, sondern auch eine feste Impfstelle Moers einzuricht­en.“

Die erste Impfung gegen das Coronaviru­s wurde am 8. Februar 2021 in der Niederrhei­nhalle Wesel verabreich­t, die letzte am 17. Dezember 2022. Im gesamten Kreis wurden seit Beginn der Impfkampag­ne gegen das Coronaviru­s bis einschließ­lich zur 49. Kalenderwo­che 2022 (5. bis 11. Dezember) laut Coronaimpf­ung. nrw insgesamt 1.110.917 Impfungen durchgefüh­rt – davon hat der Kreis Wesel seit 1. Oktober 2021 in eigener Verantwort­ung 105.173 Impfungen durchgefüh­rt.

Als ergänzende­s Angebot zu den festen Impfstelle­n hat der Kreis Wesel

mobile Impfungen im gesamten Kreisgebie­t angeboten. Am 26. Februar 2021 fand das erste mobile Angebot in Moers statt, die letzte mobile Impfung wurde am 17. Dezember in Rheinberg-Ossenberg durchgefüh­rt. Insgesamt hat der Kreis Wesel rund 380 Mal mobile Impfungen angeboten, bei denen seit dem 1. Oktober 2021 insgesamt 13.927 Personen geimpft wurden.

Eine besondere Herausford­erung der mobilen Angebote war ein Schneestur­m im Winter und die besonders heißen Sommertage in beiden Jahren.

8073 Kinderimpf­ungen wurden seit dem 17. Dezember 2021 in der Niederrhei­nhalle Wesel durchgefüh­rt, die kleinen Impflinge wurden über die Zeit hinweg mit insgesamt 150 Kilogramm Bonbons und 25 Kilogramm Luftballon­s begrüßt.

Die mobilen Einheiten sind insgesamt 217.000 Kilometer gefahren, um den Impfstoff abzuholen und Impfangebo­te im ganzen Kreisgebie­t aufzubauen. Durch Einsätze bei Sturm und Regen wurden insgesamt sechs Pop-up-Zelte zerstört und das Impfzentru­m in der Niederrhei­nhalle musste insgesamt vier Mal aufgrund von Bombenents­chärfungen geschlosse­n werden.

Auch die Fundsachen-Kiste blieb nicht leer: Hörgeräte, Gehhilfen, Gebisse, Ohrringe, Personalau­sweis und Impfpässe wurden gefunden und konnten in den meisten Fällen ihren Besitzerin­nen und Besitzern zurückgege­ben werden.

„Besonders hat uns die Dankbarkei­t der Impflinge bewegt“, sagt Jan Höpfner, Leiter der koordinier­enden Covid Impf-Einheit (KoCi). „Sie haben die Mitarbeite­nden mit unzähligen Dankesbrie­fen und selbst gebastelte­n Impfengeln beschenkt.“

„Verschiede­ne Erlasse haben uns zeitweise sehr kurzfristi­g dazu gezwungen, neue Vorgaben umzusetzen“

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Das Impfzentru­m am St.-Josef-Krankenhau­s Moers war bis September 2021 in Betrieb.

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