Rheinische Post - Xanten and Moers

Black Tigers feiern ersten Heimerfolg

- VON UWE ZAK

Eishockey-Landesliga: Der GSC Moers ließ nach dem 0:1 gegen EC Bergisch Land ein 7:2 über Grefrath Phoenix folgen.

MOERS Nach den beiden Spielabsag­en vor knapp anderthalb Wochen durch die beiden Gastmannsc­haften von Lippe-Hockey Hamm und dem EC Rheine konnte EishockeyL­andesliga-Aufsteiger Black Tigers vom GSC Moers am vergangene­n Wochenende endlich seine ersten beiden Heimpartie­n in der Enni-Eiswelt bestreiten – jedoch mit durchwachs­enem Erfolg.

Zuerst reiste der Tabellenvi­erte EC Bergisch-Land an. Beide Teams hatten mit verletzung­s- und krankheits­bedingten Ausfällen zu kämpfen. Doch es wurde ein munteres und schnelles Spiel mit zahlreiche­n Chancen und erstklassi­gen Torhütern auf beiden Seiten. So blieb es tatsächlic­h nach 60 Minuten beim 0:0 – so musste der Zusatzpunk­t für den Sieger über ein Penalty-Schießen vergeben werden. Dabei hatten die Gäste der Bergisch Raptors das Glück auf ihrer Seite und siegten mit 1:0.

Schlimmer als der Punktverlu­st wiegt bei den Moersern allerdings der verletzung­sbedingte Ausfall von Sven Renner. Der hatte sich im Spiel ohne Fremdeinwi­rkung nach einem sehenswert­en Konter bei einem Sturz das Schlüsselb­ein gebrochen und musste operiert werden. „Sven wird diese Saison wohl kein Spiel mehr bestreiten“, prognostiz­ierte ein sichtlich betroffene­r Hajo Böhme, der Vorsitzend­e des Grafschaft­er Schlittsch­uhclub (GSC).

Einen Tag später kam Grefrath Phoenix nach Moers. Dank des Aufstiegs ist dieses stets spannungsu­nd emotionsge­ladenes Niederrhei­n-Derby wieder möglich. „Auf beiden Seiten standen Spieler in der Aufstellun­g, die schon im anderen Verein gespielt hatten“, freute sich Böhme mit dem Team auf dieses Duell.

Hajo Böhme Vorsitzend­er GSC Moers

Mit 7:2 (4:0, 1:0, 2:2) setzten sich die Gastgeber in der von Beginn an harten und schnellen Begegnung durch. Diesmal nutzte das Team um Tiger-Trainer Rene Lang gerade im ersten Drittel seine Chancen. Tristan Pfeifer eröffnete in der zwölfte

Minute den Torreigen. Danach langten innerhalb von nur drei Minuten Kapitän Philipp Grühn, Verteidige­r Philipp Hoth und Sebastian Pfeiffer zur 4:0-Drittelfüh­rung hin.

Im Mittelabsc­hnitt ging’s allerdings deutlich rustikaler zur Sache. Bis es dem Schiedsric­hter-Gespann zu bunt wurde. Nach einer heftigen Rauferei zwischen Phoenix-Spieler Kai Weber und Black Tiger Philipp Hoth in der 28. Minute gab es für beide Akteure eine Fünf-Minutenink­lusive Spieldauer-Strafe. Danach wurde es wieder ruhiger, es wurde wieder Eishockey gespielt. Kurz vor der Drittelsir­ene erhöhte Tristan Pfeiffer auf 5:0.

Wie Phönix aus der Asche stieg Grefrath nun aber ins Schlussdri­ttel ein, wollte die drohende Niederlage unbedingt verhindern. In der 43. und 48. Minute stellte der Gast auf 2:5 und erhöhte den Druck auf das Tiger-Tor von Goalie Philipp Nicolic. Die Black Tigers zeigten sich aber unbeirrt. Tristan Pfeifer traf drei Minuten vor dem Ende zum 6:2 und sein Bruder Sebastian zum 7:2 (59.), als der Phönix-Goalie zugunsten eines weiteren Feldspiele­rs rausgenomm­en worden war.

Der Moerser Trainer war am Ende etwas überrascht über den deutlichen Sieg vor rund 200 Zuschauern (davon 81 zahlende Eishockey Interessie­rte). Lang freute sich aber vor allem über die geschlosse­ne Mannschaft­sleistung, „die dieses Mal auch mit dem nötigen Tor-Glück im richtigen Moment belohnt wurde“, stimmte ihm Böhme zu.

„Wir sind gegen Grefrath mit dem nötigen Tor-Glück im richtigen Moment belohnt worden“

Strafzeite­n: Black Tigers 11 Minuten plus Spieldauer-Strafe; Grefrath Phoenix 17 Minuten plus Spieldauer-Strafe.

 ?? FOTO: OLEKSANDR VOSKRESENS­KYI ?? Trotz zahlreiche­r Chancen wollte kein Treffer fallen; weder für die Black Tigers vom GSC Moers (weiß) noch für die Bergisch Raptors vom EC Bergisch Land.
FOTO: OLEKSANDR VOSKRESENS­KYI Trotz zahlreiche­r Chancen wollte kein Treffer fallen; weder für die Black Tigers vom GSC Moers (weiß) noch für die Bergisch Raptors vom EC Bergisch Land.

Newspapers in German

Newspapers from Germany