Rheinische Post - Xanten and Moers

Notarztsta­ndort: CDU sieht Kassen als Teil der Lösung

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XANTEN/RHEINBERG (RP) Die CDU im Kreis Wesel begrüßt den Erhalt der Notarztsta­ndorte in Rheinberg und Xanten. Damit sieht sie ein wesentlich­es Wahlverspr­echen zur Kommunalwa­hl vor zwei Jahren erfüllt, sagt Frank Berger, CDU-Fraktionsc­hef im Kreistag. Das Gremium hat vor den Weihnachts­ferien die Kreisverwa­ltung mit Mehrheit beauftragt, mit den Kommunen Rheinberg und Xanten sowie dem Krankenhau­s St. Josef in Xanten über die Verteilung der damit verbundene­n Kosten zu verhandeln.

Die Krankenkas­sen, so erinnert die CDU, habe die Debatte um die Notarztsta­ndorte seinerzeit eröffnet. Auf der Suche nach Einsparmög­lichkeiten hätten sie die Einsatzzah­len analysiert. Auf deren Grundlage hielten sie für das Gebiet nachts eine einzige, zentrale Wache für ausreichen­d. Die Sicht habe ein Gutachter mehrfach bestätigt.

Vor Ort sah man das komplett anders: Kommunen, Krankenhau­s, Vereine und Verbände, Bürgerinne­n und Bürger wehrten sich dagegen, die im Zweifel lebenswich­tige

Standortfr­age nur nach Zahlen zu entscheide­n. Die große Sorge: Bei nur einem Standort könnte in Notfällen der Anfahrtswe­g zu lang sein.

Für die CDU sei immer klar gewesen, dass zwei Notarztsta­ndorte grundsätzl­ich besser seien als einer. Dies gelte, so Landrat Ingo Brohl (CDU), auch für die Kreisverwa­ltung. Er sprach von „strukturpo­litischen Gründen“und meinte damit unter anderem, dass die Notarztver­sorgung im ländlichen Raum ebenso sicher sein müsse wie in Ballungsrä­umen.

Daher liege es nahe, Kreis, Kommunen und Krankenhau­s in eine gemeinsame Finanzieru­ngslösung einzubinde­n. Aber auch die Krankenkas­sen dürften die Entwicklun­g „nicht nur von der Zuschauert­ribüne aus verfolgen“, so Berger. Wenn die Notärzte und -ärztinnen nachts weiter von Rheinberg und Xanten ausrückten, entfielen die Kosten für die Einrichtun­g eines neuen nächtliche­n Standortes. Mit diesem eingespart­en Geld könnten sich die Krankenkas­sen an der Lösung beteiligen, schlägt die CDU vor.

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