Rheinische Post - Xanten and Moers
Explosion in Mündelheim
Bei einem Brand an zwei unterirdischen Gasleitungen sind am Dienstag vier Menschen verletzt worden, einer davon schwer. Die Feuerwehr kämpfte gegen meterhohe Flammen, die Strom- und Gasversorgung fiel aus. Es kam zu Staus.
Meterhohe Flammen, eine dichte Rauchsäule. Das sich am Dienstagmittag in Mündelheim ein größeres Unglück ereignet hatte, war für Anwohner schon aus großer Entfernung zu sehen. An einer Baustelle an der B 288 waren zwei unterirdische Gasleitungen und ein mit Gasflaschen beladener Lkw in Brand geraten. Vier Menschen wurden dabei verletzt, einer von ihnen schwer.
Der Brand ereignete sich ganz in der Nähe der Total-Tankstelle in Mündelheim, die jedoch selbst nicht von den Auswirkungen betroffen war. Gegen 13 Uhr fand wohl die erste Explosion statt, der Einsatz dauerte knapp drei Stunden an. Zunächst konnte der Lkw gelöscht werden, dann war laut Feuerwehr auch der Brand an der Gasleitung unter Kontrolle. 60 Einsatzkräfte waren vor Ort.
Wegen der Richtung Krefeld ziehenden großen Rauchwolke bat die Polizei Duisburg am Nachmittag Anwohner darum, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die B 288 blieb für die Dauer des Feuerwehreinsatzes voll gesperrt, auch die Buslinien 941 und 942 waren hiervon betroffen. Zudem wurde die nahe Grundschule in Mündelheim evakuiert.
Direkte Folgen hatte der Brand auch für die Anwohner. In rund 3000 Haushalten fiel laut der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) die Strom- und Gasversorgung aus. Während bereits am Nachmittag wieder Strom floss, mussten die Mündelheimer zunächst weiter ohne Gas auskommen. Die Versorgung blieb aus Sicherheitsgründen abgesperrt, wie die DVV mitteilte. Die Arbeiten daran könnten sich noch bis zum Mittwoch hinziehen.
Die Ermittlungen zur Ursache dauern an. Die DVV bestätigte, dass an der Unglücksstelle Arbeiten an der Gasleitung stattgefunden hätten. Bei den vier Verletzten habe es sich wohl um Bauarbeiter gehandelt, teilte eine Polizei-Sprecherin mit. Für den Schwerverletzten bestehe keine Lebensgefahr.
Bis zum Abend gab es ein Verkehrschaos – viele Autofahrer kamen nicht mehr aus Mündelheim heraus. Ortskundige wählten Ausweichstrecken über die Felder, was einem dpd-Fahrer zum Verhängnis wurde: Er blieb mit seinem Fahrzeug im Feld stecken.