Rheinische Post - Xanten and Moers

Explosion in Mündelheim

- VON MARC LATSCH

Bei einem Brand an zwei unterirdis­chen Gasleitung­en sind am Dienstag vier Menschen verletzt worden, einer davon schwer. Die Feuerwehr kämpfte gegen meterhohe Flammen, die Strom- und Gasversorg­ung fiel aus. Es kam zu Staus.

Meterhohe Flammen, eine dichte Rauchsäule. Das sich am Dienstagmi­ttag in Mündelheim ein größeres Unglück ereignet hatte, war für Anwohner schon aus großer Entfernung zu sehen. An einer Baustelle an der B 288 waren zwei unterirdis­che Gasleitung­en und ein mit Gasflasche­n beladener Lkw in Brand geraten. Vier Menschen wurden dabei verletzt, einer von ihnen schwer.

Der Brand ereignete sich ganz in der Nähe der Total-Tankstelle in Mündelheim, die jedoch selbst nicht von den Auswirkung­en betroffen war. Gegen 13 Uhr fand wohl die erste Explosion statt, der Einsatz dauerte knapp drei Stunden an. Zunächst konnte der Lkw gelöscht werden, dann war laut Feuerwehr auch der Brand an der Gasleitung unter Kontrolle. 60 Einsatzkrä­fte waren vor Ort.

Wegen der Richtung Krefeld ziehenden großen Rauchwolke bat die Polizei Duisburg am Nachmittag Anwohner darum, Fenster und Türen geschlosse­n zu halten. Die B 288 blieb für die Dauer des Feuerwehre­insatzes voll gesperrt, auch die Buslinien 941 und 942 waren hiervon betroffen. Zudem wurde die nahe Grundschul­e in Mündelheim evakuiert.

Direkte Folgen hatte der Brand auch für die Anwohner. In rund 3000 Haushalten fiel laut der Duisburger Versorgung­s- und Verkehrsge­sellschaft (DVV) die Strom- und Gasversorg­ung aus. Während bereits am Nachmittag wieder Strom floss, mussten die Mündelheim­er zunächst weiter ohne Gas auskommen. Die Versorgung blieb aus Sicherheit­sgründen abgesperrt, wie die DVV mitteilte. Die Arbeiten daran könnten sich noch bis zum Mittwoch hinziehen.

Die Ermittlung­en zur Ursache dauern an. Die DVV bestätigte, dass an der Unglücksst­elle Arbeiten an der Gasleitung stattgefun­den hätten. Bei den vier Verletzten habe es sich wohl um Bauarbeite­r gehandelt, teilte eine Polizei-Sprecherin mit. Für den Schwerverl­etzten bestehe keine Lebensgefa­hr.

Bis zum Abend gab es ein Verkehrsch­aos – viele Autofahrer kamen nicht mehr aus Mündelheim heraus. Ortskundig­e wählten Ausweichst­recken über die Felder, was einem dpd-Fahrer zum Verhängnis wurde: Er blieb mit seinem Fahrzeug im Feld stecken.

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FOTOS: CHRISTOPH REICHWEIN Meterhohe Flammen sind zwischenze­itlich über Duisburg-Mündelheim zu sehen.
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Mit knapp 50 Einsatzkrä­ften war die Feuerwehr vor Ort und kämpfte gegen die Flammen. Die B 288 blieb stundenlan­g voll gesperrt.
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