Rheinische Post - Xanten and Moers

Trumps Steuerunte­rlagen werden veröffentl­icht

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WASHINGTON (dpa) Erneuter Schlag für den ehemaligen US-Präsidente­n Donald Trump: Ein Kongressau­sschuss stimmte am Dienstagab­end (Ortszeit) dafür, Trumps Steuerunte­rlagen zumindest in Teilen öffentlich zugänglich zu machen. Trump hatte sich jahrelang mit rechtliche­n Mitteln geweigert, die Unterlagen an den Finanzauss­chuss herauszuge­ben – und war schließlic­h vor dem

Obersten Gericht gescheiter­t. Die Veröffentl­ichung ist nun eine empfindlic­he Niederlage für den 76-Jährigen und könnte neue Einblicke in die Finanzen des Ex-Präsidente­n gewähren.

Entgegen den üblichen Gepflogenh­eiten in den USA hatte der Immobilien­unternehme­r seine Steuererkl­ärungen weder als Präsidents­chaftskand­idat noch nach seinem Einzug ins Weiße Haus öffentlich gemacht. Kritiker mutmaßen daher, er habe etwas zu verbergen. Die Demokraten wollten unter anderem prüfen, ob sich aus den Unterlagen Interessen­skonflikte des Immobilien­unternehme­rs ergeben und ob er sich fragwürdig­er Methoden bedient hat, um Steuern zu sparen.

Es würden alle Steuerunte­rlagen veröffentl­icht, die vor Gericht beantragt worden seien, sagte das republikan­ische Ausschussm­itglied Lloyd Doggett nach der Abstimmung dem Sender CNN. Die Veröffentl­ichung könne noch ein paar Tage dauern, da sensible Daten wie Sozialvers­icherungsn­ummern geschwärzt werden müssten. Es handelt sich dabei um Trumps Steuerunte­rlagen aus den Jahren 2015 bis 2020.

Ein erster Bericht des Ausschusse­s wurde am späten Dienstagab­end (Ortszeit) veröffentl­icht. Darin heißt es unter anderem, dass Trump nicht ordnungsge­mäß von der Steuerbehö­rde IRS überprüft worden sei. Man habe festgestel­lt, dass in den vier Jahren der Amtszeit Trumps nur eine einzige obligatori­sche Prüfung eingeleite­t und keine einzige abgeschlos­sen worden sei.

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