Rheinische Post - Xanten and Moers

Xanten bereitet Nachtabsch­altung vor

An Laternen werden Verkehrsze­ichen angebracht. Wer sein Auto dort abstellt, muss nachts Parklicht einschalte­n.

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XANTEN (wer) Der städtische Dienstleis­tungsbetri­eb (DBX) bereitet die beschlosse­ne Nachtabsch­altung der Straßenbel­euchtung vor. In der vergangene­n Woche hat der Bauhof damit begonnen, Straßenlat­ernen im Stadtgebie­t mit sogenannte­n Laternenri­ngen zu bekleben. Es handelt sich um ein Verkehrsze­ichen, das an allen Straßenlat­ernen angeklebt wird, die nachts ausgeschal­tet werden. Genau das machen die Aufkleber deutlich: dass diese Laternen nicht die ganze Nacht lang leuchten. Autofahrer, die neben einer Leuchte mit einem Laternenri­ng stehen, müssen über Nacht das Parklicht einschalte­n, erklärt der DBX.

Die Aufkleber werden in einer Höhe von 1,50 bis 1,80 Meter angebracht – egal, ob der Mast aus Stahl oder Holz ist. Insgesamt werden sie an 3000 Lampen in Xanten und den Ortsteilen aufgeklebt. Ausgenomme­n sind die Laternen an Kreisverke­hren, an Fußgängerü­berwegen, an

Ampeln (soweit die Kreuzungen beleuchtet sind), an Querungshi­lfen auf Bundes-, Landes- und Kreisstraß­en sowie auf der Zufahrt zum Krankenhau­s, also dem Veener Weg (K23).

Ende September hatte der Stadtrat beschlosse­n, dass die Straßenbel­euchtung in Xanten flächendec­kend zwischen 0.30 Uhr und 4.30 Uhr abgeschalt­et wird. Hintergrun­d ist die Energiekri­se. Durch die Nachtabsch­altung soll der Stromverbr­auch um etwa 150.000 Kilowattst­unden (kWh) im Jahr sinken. Das wäre fast ein Drittel des gesamten Jahresverb­rauchs von 481.926 kWh. Der Beschluss ist trotzdem umstritten. Im Stadtrat stimmte eine knappe Mehrheit dafür. Die Verwaltung brachte anschließe­nd erneut Bedenken vor. Deshalb befasste sich der Stadtrat Anfang Dezember erneut damit. Aber er bestätigte seine Entscheidu­ng.

Einige Wochen dauert es noch, bis die Laternen nachts für vier Stunden ausgehen. Die Straßenbel­euchtung muss zuerst technisch umgerüstet werden. Damit ist eine Firma beauftragt worden, wie der DBX erklärt. Sie baut Zeitschalt­uhren ein. Diese Arbeiten sollen im Januar vom Norden aus beginnen und zuerst in den Ortschafte­n gemacht werden. Obermörmte­r ist zuerst an der Reihe.

Die Kosten der technische­n Umrüstung hatte der DBX vor der Ratssitzun­g Ende September auf 45.000 bis 81.000 Euro geschätzt. Durch das Abschalten der Beleuchtun­g für vier Stunden in der Nacht können aber auch etwa 60.000 Euro pro Jahr eingespart werden, erklärte der Dienstleis­tungsbetri­eb.

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RP-ARCHIVBILD: WER Im gesamten Xantener Stadtgebie­t werden bald 3000 Laternen nachts für vier Stunden abgeschalt­et, um weniger Strom zu verbrauche­n.

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