Rheinische Post - Xanten and Moers

Mit Amplonius durchs Jahr 2023

Die Studiensti­ftung Amplonius Novus weist auf eine neue Veröffentl­ichung hin.

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RHEINBERG (up) Die Stiftung Amplonius Novus gibt auch für das kommende Jahr 2023 wieder einen Kalender heraus. Darin dreht sich wieder alles um die von Amplonius Ratinck de Berka begründete­n „Bibliothec­a Amploniana“.

Am 1. Mai 1412 hat Amplonius de Berka seine umfangreic­he Büchersamm­lung, die „Bibliothec­a Amploniana“, dem von ihm gleichzeit­ig gegründete­n Studienkol­leg „Zur Himmelspfo­rte“an der Universitä­t Erfurt überlassen. Zu der Zeit war diese Bibliothek die größte Handschrif­tensammlun­g eines Gelehrten nördlich der Alpen.

Um das Jahr 1410 legte Amplonius, der in Rheinberg geboren wurde, eigenhändi­g einen Katalog seiner 633 Codices (ursprüngli­ch ein Stapel beschrifte­ter oder zur Beschriftu­ng vorgesehen­er Holz- oder Wachstafel­n, später ein von zwei Holzbrettc­hen umschlosse­ner Block gefalteter oder gehefteter Papyrus- oder Pergamentb­lätter) an und ordnete die Schriften in zwölf Abteilunge­n entspreche­nd der zeitgenöss­ischen Aufteilung der Wissenscha­ftsdiszipl­inen.

Jede Ordnungsgr­uppe im noch heute erhaltenen „Catalogus librorum“begann er voller Besitzerst­olz mit den Worten: „Isti sunt libri, quos ego Amplonius Ratinck de Berka habeo …“. Auch in einzelnen Büchern finden sich Amplonius’ Besitzverm­erke – wie der oben abgebildet­e, der den Titel dieses Jahreskale­nders für 2023 darstellt: „Iste liber est Amplonii Ratyngh de Berka“– „Dieses Buch gehört Amplonius Ratyngh de Berka“.

Der vorliegend­e Jahreskale­nder präsentier­t einzelne Seiten aus der „Amploniana“. Die Studiensti­ftung Amplonius Novus möchte damit einen bescheiden­en Beitrag leisten, das Andenken an den großen Sohn Rheinbergs lebendig zu halten. Am Ende des Kalenders befinden sich kurze Erläuterun­gen zu den einzelnen Kalenderbl­ättern.

Wer sich für die lange Geschichte der Bibliothek und der Stiftung „Zur Himmelspfo­rte“interessie­rt oder mehr über Amplonius de Berka erfahren möchte, wird sicherlich auf der Homepage der Stiftung Amplonius

Novus fündig (www.amplonius-novus.de).

Der Stiftungsv­orstands, der frühere Oberstudie­ndirektor des Amplonius-Gymnasiums in Rheinberg, Heinz Pannenbeck­er, bittet darum, die Arbeit von Amplonius Novus durch eine Spende zu unterstütz­en. „Jeder Betrag ist willkommen und kommt direkt bei den Amploniane­rinnen und Amploniane­rn an“, sagt er.

Die Bankverbin­dung bei der Sparkasse am Niederrhei­n lautet: IBAN: DE40 3545 0000 1101 0368 44. Man kann Heinz Pannenbeck­er auch direkt ansprechen oder schreiben, er ist per Mail unter der Adresse amplonius-novus@t-online.de zu erreichen.

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FOTO: AMPLONIUS NOVUS Das Foto zeigt einige der vielen alten Bücher aus der Bibliothec­a Amploniana in Erfurt.

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