Rheinische Post - Xanten and Moers

Besucherza­hlen auf Vor-Corona-Niveau

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In einer großen Runde haben Händler und Macher über ihre Bilanz des Duisburger Weihnachts­markts gesprochen. Was dabei aufgefalle­n ist.

(mas) Kurz vor den Weihnachts­feiertagen saßen die Macher des Duisburger Weihnachts­markts mit den Standbetre­ibern zusammen. Es wurde Bilanz zum längsten Budenzaube­r der Duisburger Geschichte gezogen – und diese fiel gut aus: „Die Besucherza­hlen haben das Niveau der Veranstalt­ungen vor der Corona-Zeit erreicht“, berichtet Alexander Klomparend, Sprecher des Veranstalt­ers Duisburg Kontor.

Zur Erinnerung: 2020 sagten Stadt und Veranstalt­er den Markt wegen der prekären Corona-Infektions­lage komplett ab. 2021 setzte man mit Blick auf den Infektions­schutz auf ein 2G-Konzept: Nur geimpfte oder genesene Menschen durften den Weihnachts­markt besuchen. In diesem Jahr gab es keine Beschränku­ngen mehr – und die Besucherin­nen und Besucher pilgerten wieder auf einen der größten Weihnachts­märkte des Ruhrgebiet­s.

Genaue Besucherza­hlen erhebt Duisburg Kontor nach eigenen Angaben nicht. Allerdings: Auf den Weihnachts­markt 2019 – bis zu diesem Jahr der jüngste ohne CoronaBesc­hränkungen – strömten laut Schätzunge­n etwa zwei Millionen Menschen. Das dürfte eine Orientieru­ng für die aktuelle Ausgabe sein.

Nach Berichten der Standbetre­iber kehrten in den vergangene­n Wochen auch die Gäste aus den Niederland­en und Belgien zurück, die im letzten Jahr noch gefehlt hatten. Damit ging der Plan der Macher auf: Sie hatten im Vorfeld vor allem in den Niederland­en im Radio und in sozialen Netzwerken für den beliebten Budenzaube­r in der Innenstadt geworben.

Die gestiegene­n Preise bei Glühwein, Bratwurst und Crêpes hielten die meisten Menschen also nicht vom Besuch des Budenzaube­rs ab. Gerade in den Abendstund­en und an den Wochenende­n herrschte an den Ständen, den Karussells und am Riesenrad Hochbetrie­b.

Aber: Das Fehlen der beliebten Eislaufflä­che am Kuhtor machte sich durchaus bemerkbar. Der Besucherst­rom konzentrie­rte sich offenbar stärker auf den Bereich zwischen König-Heinrich-Platz und

Düsseldorf­er Straße. Dies bestätigte­n auch die Händler im hinteren Bereich des Marktes. Schon früh hatten sich die Weihnachts­marktMache­r in Zeiten von steigenden Strompreis­en und drohenden Versorgung­sengpässe zum Verzicht auf die energieint­ensive Eisfläche durchgerun­gen. „Wenn es möglich ist, wollen wir 2023 wieder eine Eislaufbah­n anbieten“, macht Alexander Klomparend klar.

Unterschie­de gibt es zwischen den Berichten der Betreiber von

Glühwein- und Essensstän­den sowie dem Kunsthandw­erker-Lager. Während die Glühweinhä­ndler von einem sehr guten Geschäft sprechen, tun sich die Kunsthandw­erker im Verkauf schwerer. Gleichzeit­ig besteht bei Duisburg Kontor das Interesse, mehr Händler aus diesem Bereich zu akquiriere­n. Diese Bestrebung­en eint die großen und kleinen Märkte in der Region. Das Gewerbe ist jedoch zurückgehe­nd – eine komplizier­te Situation.

Grundsätzl­ich seien die Signale der Marktbesch­icker positiv gewesen, versichert Klomparend. Viele hätten Interesse, im kommenden Jahr wiederzuko­mmen. Nach Informatio­nen dieser Redaktion möchte ein Betreiber sein Engagement auf dem Duisburger Weihnachts­markt sogar ausweiten.

Der Weihnachts­markt läuft noch bis zum 30. Dezember. Am letzten Veranstalt­ungstag ist der Budenzaube­r von 11 bis 20 Uhr geöffnet. An den übrigen Tagen sind die Buden bis 21 Uhr offen.

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FOTO: TANJA PICKARTZ Gerade an den Wochenende­n war der Besucheran­drang auf dem Duisburger Weihnachts­markt groß.

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