Rheinische Post - Xanten and Moers
Politik sieht Chancen für ein Kombibad
Der Rheinberger Rat einen Prüfauftrag beschlossen, den CDU, Grüne, SPD und FDP beantragt hatten.
RHEINBERG In der Rheinberger Politik keimt eine alte Idee auf, wie man die Bäderlandschaft in der Stadt beleben und attraktiver machen kann. CDU, Bündnis 90/Die Grünen, SPD und FDP haben dazu gemeinsam einen Prüfauftrag erteilt. Die Verwaltung soll herausfinden, ob sich auf dem Gelände des Underberg-Freibades im Stadtpark ein Kombibad realisieren lässt. Sprich: ob neben dem Freibad ein neues Hallenbad gebaut werden könnte. Unter anderem hatte in der Vergangenheit die AfD in diese Richtung argumentiert. Die Verwaltung hatte stets angeführt, dass der Bau eines Hallenbades neben dem Freibad aus Bodendenkmalschutzgründen nicht möglich sei.
Ins Underberg-Freibad und ins Solvay-Hallenbad, so heißt es in dem Antrag, müsste viel Geld investiert werden, damit sie weiter genutzt werden können. Die Antragsteller: „Mit zwei Standorten können aber nur schwerlich Synergieeffekte hinsichtlich Personalbedarf und Betriebskosten generiert werden. Auch schwindet die Attraktivität
bei zwei Einzellösungen.“Bei der Prüfung sollen folgende Punkte betrachtet werden: Am Standort des jetzigen Freibades soll ein Kombibad entstehen, das den Gesichtspunkt des Denkmalschutzes mit „modernem Schwimmbad-Design“harmonisch verbindet. Die für den Denkmalschutz zu bedenkenden Aspekte sollten aufgeführt werden. Die Verwaltung soll nach alternativen Standorten suchen, falls die Umsetzung am Freibad nicht möglich sei – mit der Konsequenz, dass das Freibad dann nicht mehr als solches genutzt werden würde.
Die Stadt soll die Kosten für Neuoder Umbau auflisten und kalkulieren, welche Synergieeffekte ein Kombibad hinsichtlich Personalund Betriebskosten mit sich brächte. Da bereits Beschlüsse im Rat und in den Ausschüssen gefasst worden seien, die noch eine separate Planung für Hallen- und Freibad vorsehen, sollten diese nicht weiterverfolgt werden, bis die Prüfung zur Realisierbarkeit eines Kombibades erfolgt sei. „Damit sollen Großinvestitionen in der Bäder verhindert werden, die der Prüfung zuwider laufen“, heißt es in dem Antrag.
Die Stadt soll benennen, was in die bestehenden Bäder investiert werden muss, damit der Betrieb bis zur möglichen Umsetzung des Kombibads weiterlaufen kann. Und: Es sollen unterschiedliche Varianten und Möglichkeiten eines Kombibades vorgestellt werden. Die vier Fraktionen möchte etwa wissen, wo es Kombibäder gibt, die auch nach zehn Jahren noch gut funktionieren und gut angenommen werden. Der Sportausschuss und die Koordinierungsgruppe Sport sollten ein bestehendes Kombibad besuchen, um sich ein Bild machen zu können.
Bei zwei Enthaltungen stimmte der Rat für den Prüfauftrag.