Rheinische Post - Xanten and Moers
Zwischenfall im Rheinberger Chemiewerk Inovyn
Im Betrieb hat es ein Leitungsleck gegeben. Das Unternehmen versichert, dass für die Bevölkerung keine Gefahr bestand.
RHEINBERG Im Inovyn-Chemiewerk in Rheinberg-Ossenberg hat es am Silvestermorgen um kurz vor 9 Uhr einen Zwischenfall gegeben. Wie der Leiter der Werksfeuerwehr auf Nachfrage sagte, gab es eine Undichtigkeit in einer Leitung der Vinylchlorid-Anlage (VC). Dadurch sei Salzsäure ausgetreten. Am Mittag erklärte das Unternehmen, dass an einem unter Druck stehenden Behälter ein Rohr abgeschert sei. Für die Öffentlichkeit habe jedoch „keinerlei Gefahr“bestanden.
Wegen des Leitungslecks sei die Anlage sofort heruntergefahren worden, erklärte der Leiter der Werksfeuerwehr weiter. Austretende Dämpfe hätten die Feuerwehren mit Wasserpeitschen niedergeschlagen. Dadurch seien die Schadstoffe schnell eingedämmt worden. Es sei niemand verletzt worden. Die Behörden wie die Bezirksregierung Düsseldorf, das Landesamt für Natur- und Umweltschutz (LANUV ) und das Ordnungsamt der Stadt Rheinberg seien unverzüglich informiert worden. Neben der Werkfeuerwehr waren die Freiwillige Feuerwehr Rheinberg sowie der Rettungsdienst des Kreises Wesel im Einsatz.
Viele Rheinberger waren besorgt gewesen, weil das Bundesamt für
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eine Warnung herausgab, die vielen Menschen auf ihre Smartphones gespielt wurde. Die Stadt
Rheinberg hatte diese Meldung veranlasst. Darin hieß es, dass es „im Bereich Ossenberg zu einem Schadensereignis gekommen“sei. Möglicherweise seien Schadstoffe freigesetzt worden. Daher sollten in der Umgebung Fenster und Türen geschlossen werden. Um 11.20 Uhr erklang ein Sirenenton in der Stadt. Damit gab die Feuerwehr Entwarnung. „Zu keinem Zeitpunkt wurden erhöhte Messwerte außerhalb der Werksgrenze gemessen“, teilte Inovyn in einer Erklärung mit, die von der Stadt Rheinberg veröffentlicht wurde.