Rheinische Post - Xanten and Moers
Schwerer Abstiegskampf auf allen Ebenen
Im Amateurfußball schrumpft im Sommer die Zahl der Gruppen in der Landesliga sowie Bezirksliga auf zwei und sechs.
KREIS Mit vielen Fragezeichen im Gepäck starteten die Amateurfußballer schon früh Anfang August in fast allen Ligen in die Spielzeit 2022/23. Immer noch schwebte die Corona-Ansteckungsgefahr über die Austragung der Spiele. Aber auch die angekündigte Energiekrise sorgte dafür, dass nicht abzusehen war, wie die Spiele bis zum Jahresende durchgeführt werden können. Zum Jahreswechsel können die spielleitenden Stellen des westdeutschen Fußballverbandes sowie des Fußballverbandes Niederrhein jedoch aufatmen. Bis auf wenige Spiele, die im Dezember wegen schlechter Platzverhältnisse ausgefallen sind, konnten die Spieltage planmäßig und ohne große Verlegungen durchgeführt werden. Ein wichtiges Ziel ist in allen Ligen bereits erreicht. Die Saison 22/23 wird auf jeden Fall gewertet, da bereits überall die 50 Prozent-Marke überschritten worden ist.
In der Regionalliga ist der Fußballverband Niederrhein (FVN) mit sechs Mannschaften vertreten. Dort sieht derzeit alles danach aus, dass Preußen Münster mit seinen 44 Punkten seiner Favoritenrolle gerecht wird und auf dem Weg in die 3. Liga ist. Nur der Meister steigt auf. Zwar liegen mit der U23 von Borussia Mönchengladbach, die aber schon acht Punkte zurückliegen und bereits ein Spiel mehr als Münster absolviert haben, und dem Wuppertaler SV auf Rang drei mit 35 Zählern zwei FVN-Klubs gut im Rennen. RW
Oberhausen weilt als Sechster mit 32 Punkten etwas im Niemandsland.
Die drei weiteren Klubs vom Niederrhein kämpfen um den Klassenerhalt. Die U23 von Fortuna Düsseldorf (23) belegt Rang zwölf, Neuling 1. FC Bocholt liegt mit 20 Zählern und einem Spiel weniger auf dem letzten Nichtabstiegsrang. Dem SV Straelen muss schon ein Wunder gelingen, um noch in der Liga zu verbleiben. Als Schlusslicht liegt der SVS bereits elf Punkte hinter dem rettenden 14. Platz zurück. Insgesamt müssen vier Teams absteigen. Drei wären es, sollte kein westdeutscher Verein aus der 3. Liga absteigen.
In der Oberliga sind auch in dieser Saison mit 21 Mannschaften eine hohe Anzahl an Teams im Rennen. Nach dem 22. Spieltag haben sich die SSVg. Velbert (46) als Spitzenreiter und W Essen als Zweiter (44, aber ein Spiel mehr ausgetragen) ein wenig abgesetzt. Nur der Meister wird in die Regionalliga West aufsteigen. Im Abstiegskampf wird es ab 5. Februar eng. Nach derzeitigem Stand bei einem Absteiger aus der Regionalliga mit dem SV Straelen müssten sechs Klubs runter. Nur wenn kein FVN-Verein aus der Regionalliga absteigt, verringert sich die Oberliga-Abstiegszahl auf fünf. Und da sieht es bereits jetzt für die vier letzten Teams mit TuRU Düsseldorf auf Platz 18 (16), dem Cronenberger SC auf Rang 17 (13), dem FC Kray als Vorletzter (11) und dem FSV Duisburg (9) mies aus.
Der VfB Homberg auf Platz 17 (21) liegt drei Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Davor rangieren der MSV Düsseldorf und Hamborn 07 (beide 24). Dagegen kann sich Neuling SV Sonsbeck bisher über eine sehr gute Saison freuen. Der Aufsteiger liegt mit seinen 30 Punkten auf Rang neun im gesicherten Mittelfeld.
Aus den drei Landesliga-Gruppen steigen jeweils die Meister auf. In der Gruppe 1 hat sich der FC Büderich mit seinen 30 Punkten einen kleinen Vorsprung erspielt, in der Gruppe 3 führt die DJK Adler Frintrop (31) knapp vor den SF Niederwenigern (30). Nachdem in der Saison 2021/22 der SV Sonsbeck den
Meistertitel der Gruppe 2 und damit den Aufstieg in die Oberliga erreichte, steht mit dem SV Scherpenberg erneut ein Team aus dem Fußballkreis Moers auf Rang eins. Der SVS hat 34 Punkte eingesammelt, liegt zwei Zähler vor dem Mülheimer FC (32) und sechs Punkte vor Arminia Klosterhardt (28). Hier sind noch elf Spiele zu absolvieren, weil wie in der Gruppe 3 jeweils nur 14 Mannschaften am Start sind. Vielleicht kann auch noch Fichte Lintfort auf Rang vier mit 25 Punkten in den Aufstiegskampf eingreifen.
Drei Teams steigen aus der Gruppe
1 und jeweils vier aus den beiden anderen Gruppen in die Bezirksliga ab. Hier spielt der Abstieg aus den höheren Ligen keine Rolle. Damit ist klar, dass es in der Landesliga in der Spielzeit 2023/24 nur noch zwei Gruppen mit entweder 20 oder 21 Klubs geben wird. Klar ist auch, dass die sieben BezirksligaMeister aufsteigen. Und dass in der kommenden Spielzeit wieder in nur noch sechs Bezirksliga-Gruppen gespielt wird. Durch die Corona-Pandemie war die Bezirksliga zunächst auf acht, später auf sieben Ligen erhöht worden. In allen sechs Ligen spielen ab der Saison 2023/24 dann jeweils 18 Teams.
In den Bezirksligen geht es ebenfalls erst am 26. Februar 2023 weiter. In der Gruppe 4, in der alle Teams aus dem Fußballkreis Moers spielen, überwintert der SV Budberg auf Rang eins. In den letzten vier Spielen vor der Winterpause erarbeiteten sich die Elf einen Vorsprung von fünf Punkten (45) auf Viktoria Goch, die aber noch ein Spiel weniger ausgetragen haben. Mit dem GSV Moers (40) und dem TuS Xanten (37) liegen zwei Teams aus dem Fußballkreis Moers in Lauerstellung. Zwischen Platz vier und fünf klafft schon eine Lücke von elf Punkten. Platz fünf belegt der VfL Tönisberg (26). Der VfL Repelen auf Rang sechs (26) und auch Neuling FC Neukirchen-Vluyn (21) haben sich einen gesicherten Mittelfeldplatz in der Tabelle erkämpft. Hier ist derzeit nur der VfB Homberg II mit 13 Punkten auf dem viertletzten Platz in Abstiegsgefahr.
In der Gruppe 1 ist dem VfL Jüchen Garzweiler der LandesligaAufstieg bei zwölf Punkten Vorsprung wohl nicht mehr zu nehmen. Da geht es in der Gruppe 2 enger zu. Da liegt der ASV Mettmann (40) nur zwei Zähler vor dem TSV Ronsdorf (38). Fortuna Dilkrath hat sich in der Gruppe 3 (41) mit fünf Punkten etwas vom Hülser SV (36) abgesetzt. In der Gruppe 5 ist der VfB Speldorf mit neun Punkten Vorsprung (44) schon weit vorne. Der Mülheimer SV 07 (35) ist der nächste Verfolger. Gar zehn Zähler Vorsprung hat in der Gruppe 6 der SV Biemenhorst (40) vor drei Teams: TuB Bocholt, der Hamminkelner SV und SuS 09 Dinslaken wollen eine Aufholjagd starten. Ganz eng geht es in Gruppe 7 zu. Die SG Essen-Schönebeck (42) hat nur einen Zähler Vorsprung vor der DJK SF Katernberg (41).
Vier Mannschaften steigen jeweils aus den sieben BezirksligaGruppen ab, sodass am Ende insgesamt 28 Mannschaften runter in die A-Kreisligen müssen.