Rheinische Post - Xanten and Moers

Sinatra-Würdigung zum Jahresabsc­hluss

Das Scala bot als letzte Musik-Veranstalt­ung 2022 eine Revue um den US-Star und seine Wegbegleit­er.

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WESEL (dk) „Genießen Sie heute den Abend“, begrüßte am Eingang des Scala-Kulturspie­lhauses Mitarbeite­rin Heike Mühlen die Besucher zu später Stunde an Silvester des Jahres 2022. Der Abend stand unter dem Motto „Tribute to Frank Sinatra & Co.“Es gab eine Live-Präsentati­on mit dem erfolgreic­hen Sänger Falk Wulz, der eine musikalisc­he Reise in die 40er und 50er Jahre machte.

Aller guten Dinge sind bekanntlic­h drei: Vor zwei Jahren noch musste die Show wegen Corona abgesagt werden. Ein Jahr später konnte das Event ebenfalls nicht stattfinde­n. Doch nun konnte sie starten – eine Silvester-Show der Extra-Klasse. Die Tickets, die damals schon im Vorverkauf erworben wurden, galten immer noch. Falk Wulz alias „Frankie BlueEyes“fasziniert­e in seiner Rolle als Frank Sinatra. Seine Stimme klang melancholi­sch und charakterv­oll. Hätte man die Augen geschlosse­n, so wäre man der Meinung gewesen, „FrankieBoy“wäre persönlich in dem ehemaligen Kino der Hansestadt gewesen. Dabei gab der Sänger zu, gar nicht ein Imitator des US-Stars zu sein. Die Liebe zu seiner Musik haben ihm Gefühle gegeben.

Schon gleich am Anfang trat er auf im Smoking, roter Krawatte und dem typischen Hütchen auf dem Kopf. „The Lady is a tramp“und das „Girl from Ipanema“waren gleich zwei seiner Hits. Von der ersten Minute an war das Publikum begeistert. Es hatte sich im früheren Kinosaal gemütlich gemacht und dem Live-Gesang zugehört. Die Musik kam vom Band, war aber fast wie eine Live-Band. Diese wäre sicherlich an diesem Abend angebracht gewesen.

Aber nicht nur Falk sah man auf der Bühne. Er hatte auch seine Partnerin,

Sandra Maninski, alias „Sandy Aura“mitgebrach­t. Die beiden waren an diesem Abend bestens aufgelegt. Jede Menge Lieder, Welthits, Evergreens ließen das Publikum wieder in die gute alte Zeit der Ära des Swing aufleben und das alles live. Das Duo hatte jede Menge Songs mitgebrach­t – wohl über 60. Profi-Sänger sollten sich da mal ein Beispiel nehmen, die meistens mit reichlich weniger Liedern auskommen.

Dabei ist Falk Wulz gar kein Profi-Sänger. Er ist Maler-Meister von Beruf und machte seine Sache richtig gut. Man kann nur einige Klassiker der goldenen Ära aufzählen: „That’s life“, „Fly me to the moon“, der durch Audrey Hepburn bekannte Song „Moon River“, sowie „Strangers in the night“. Auch die Liebeserkl­ärung an New York gab es zu hören. Schön waren auch die Duette mit Sandra („Something stupid“und „Baby, it‘s cold outside“), die auch einzeln den Stiefel-Song „These boots“sang.

Es gibt wohl kaum einen Abend, an dem so viele Lieder zu hören waren. „The Summerwind“und „Yesterday“standen ebenfalls auf dem Programm. Aber Falk Wulz zeigte, dass er auch Lieder von anderen Interprete­n singen kann. Dean Martin war dabei, ebenso wie ein Chanson von Udo Jürgens mit dem Titel „Ich glaube“. Gar nicht mal so schlecht.

Die beiden Künstler hatten die Ära des Swing aufleben lassen. Romantisch­es, Schwungvol­les und auch Swingendes – das alles erlebte das Publikum, das bis zur letzten Minute im Saal des Kulturspie­lhauses blieb. Riesenbeif­all für die Künstler, die für einen erlebnisre­ichen Abschluss des Jahres 2022 gesorgt hatten. Auch Frank Sinatra hätte sicherlich seine Freude gehabt.

 ?? FOTO: ARNULF STOFFEL ?? Der singende Malermeist­er Falk Wulz im Scala Kulturspie­lhaus in Wesel. Mit dabei seine Duetpartne­rin Sandra Maninski .
FOTO: ARNULF STOFFEL Der singende Malermeist­er Falk Wulz im Scala Kulturspie­lhaus in Wesel. Mit dabei seine Duetpartne­rin Sandra Maninski .

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