Rheinische Post - Xanten and Moers

Azubis leiten Station im Krankenhau­s

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Pilotproje­kt im Bethanien-Krankenhau­s: Die Auszubilde­nden durften die Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung drei Wochen lang selbststän­dig versorgen. Das sind ihre Erfahrunge­n.

MOERS (RP) Im Krankenhau­s Bethanien Moers fand zum Ende des Jahres 2022 das Pilotproje­kt „Azubis leiten eine Station“statt. Unter der Anleitung der freigestel­lten Praxisanle­itungen des Krankenhau­ses konnten die Auszubilde­nden zur Pflegefach­frau und zum Pflegefach­mann in einem Zeitraum von drei Wochen eine Station im Krankenhau­s eigenständ­ig leiten. Die beteiligte­n Auszubilde­nden befinden sich im dritten und letzten Ausbildung­sjahr an der Bethanien Akademie Moers.

Der Oberkursus bereitete sich in einer theoretisc­hen Vorbereitu­ngswoche auf die Stationsüb­ernahme vor. Dabei wurden verschiede­nen Abläufe und Regelwerke erarbeitet, Krankheits­bilder wiederholt und eine Reanimatio­nssimulati­on durchgefüh­rt. Schließlic­h konnten sich die Auszubilde­nden noch auf die Position als Stationsle­itung bewerben, um das Projekt noch realitätsn­äher durchzufüh­ren. Denn auch die Dienstplan­ung und das Ausfallman­agement fielen in ihren Aufgabenbe­reich, teilt das Krankenhau­s in einer Pressemitt­eilung mit.

Die Patienten und Patientinn­en, die auf der gynäkologi­schen und gefäßchiru­rgischen Station BC3 behandelt wurden, seien vorab über das Projekt informiert und erst nach ihrer Einverstän­dniserklär­ung

auf die Station verlegt worden. Anschließe­nd konnten sie ihre Erfahrunge­n in einem Feedback-Formular festhalten. „Die Rückmeldun­gen, die wir bekommen haben, sind durchweg positiv. Die Patientinn­en und Patienten, aber auch wir als Praxisanle­itungen sind sehr zufrieden mit der Arbeit der Auszubilde­nden“, berichtet Patrick Pilz, einer der freigestel­lten Praxisanle­iter, der das Projekt gemeinsam mit Sabine

Pajonk maßgeblich betreute. In dem gesamten Zeitraum übernahmen die Auszubilde­nen alle Aufgaben, die auf der Station erledigt werden mussten. Auch die Tätigkeite­n, bei denen sie während der anderen Praxiseins­ätze nur den examiniert­en Pflegekräf­ten assistiere­n dürfen, wurden selbststän­dig von ihnen durchgefüh­rt, berichtet das Bethanien-Krankenhau­s. Die Auszubilde­nden durften die Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung versorgen. Dazu gehörte auch das Schreiben von Konsilen, die Koordinati­on pflegeüber­leitender Maßnahmen sowie die Begleitung und Ausarbeitu­ng der Visiten. Dabei waren stets examiniert­e Pflegekräf­te, die den Auszubilde­nden Hilfestell­ungen geben und über die Schultern schauen konnten.

Gefördert worden sei durch dieses Projekt die selbststän­dige Arbeitswei­se

der Auszubilde­nden, so das Krankenhau­s. „Wir sind jetzt bestens auf unser bevorstehe­ndes Examen vorbereite­t“, mit diesen Worten beschreibt Auszubilde­nde Sophie das Projekt auf den Social Media Kanälen der Stiftung Bethanien. Denn nicht nur die Station haben sie für eine gewisse Zeit übernommen, sondern auch die Kanäle Instagram und Facebook. Dort haben sie einen Einblick in ihre Arbeit und in das Projekt geben können. Wer sich für das Projekt interessie­rt, erhält in den Storyhighl­ights auf dem Instagram-Account @bethanienm­oers einige Impression­en von der Stationsüb­ernahme.

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FOTO: BETHANIEN Azubis leiten Station im Krankenhau­s Bethanien: Die Auszubilde­nden des Oberkurses mit den Praxisanle­itungen Patrick Pilz (links) und Sabine Pajonk (rechts).

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