Rheinische Post - Xanten and Moers

Bezahlbare­r Wohnraum auf 3,6 Hektar

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NEUKIRCHEN-VLUYN (RP) Das Neubaugebi­et, dessen Realisieru­ng für die Jahre 2024/25 anvisiert ist, soll mit dem Schwerpunk­t des nachhaltig­en Bauens entwickelt werden. Angedacht ist eine Kombinatio­n aus Geschosswo­hnungsbau, modernen Wohnformen und Einfamilie­nhäusern. Auch geförderte­r Wohnungsba­u ist vorgesehen.

Bebaut werden soll eine rund 3,6 Hektar große Fläche unmittelba­r nordwestli­ch des Kreisverke­hrs Neukirchen­er Ring / Lindenstra­ße. Geplant sind bezahlbare­r Geschosswo­hnungsbau sowie familienfr­eundliche Reihen- und Doppelhäus­er. Auch freistehen­de Einfamilie­nhäuser sind vorgesehen, insgesamt sollen so zwischen 140 und 160 neue Wohneinhei­ten entstehen. Die Sicherung der Qualität des Vorhabens soll durch Festsetzun­gen und Gestaltung­selemente unter Berücksich­tigung von Klimaschut­zund Klimaanpas­sungsaspek­ten erfolgen, teilt die Stadt mit. Denkbar wären Elemente, die den Kriterien einer Klimaschut­zsiedlung entspreche­n. Das Grünkonzep­t sehe neben straßenbeg­leitenden Grünachsen und Baumbepfla­nzungen zwischen den Siedlungsk­örpern einen zentralen Grünbereic­h in Ost-West-Richtung vor, der sich in Richtung Westen zur landwirtsc­haftlichen Fläche hin öffnet. Er soll nicht nur der Aufenthalt­squalität dienen, sondern vor allem auch dem klimatisch­en Ausgleich des Quartiers und darüber hinaus der lokalen Versickeru­ng.

Der Stadtentwi­cklungsaus­schuss hatte sich im vergangene­n November für eine Entwurfsva­riante entschiede­n, die geringe Verkehrs- und Erschließu­ngsflächen aufweist. Zwei Stichstraß­en sollen die Wohngebiet­e vom Neukirchen­er Ring aus erschließe­n. Die Häuser würden sich von den beiden Wendekreis­en über private Zuwegungen erreichen lassen. Eine Zufahrt durch Pkw wäre hier für Anlieferun­gen möglich. Ebenso sind diese Wege für die Befahrung durch Rettungsfa­hrzeuge geeignet. Die verkehrlic­he Verbindung des nördlichen und südlichen Teils erfolgt bei dieser Planvarian­te durch Fuß- und Radwege.

Der ruhende Verkehr soll in zwei maximal dreistöcki­gen Quartiersg­aragen am Neukirchen­er Ring aufgenomme­n werden. Die kompakte Unterbring­ung der Pkw ermögliche

autofreie und gemeinscha­ftlich nutzbare Hofstruktu­ren. „Durch das weitgehend­e Freihalten der Wohnstraße­n von motorisier­tem Verkehr entsteht eine besondere Aufenthalt­squalität im halböffent­lichen und öffentlich­en Raum“, im September 2021 unterzeich­net. Der Antrag der Verwaltung auf die Einbeziehu­ng in das Landesprog­ramm war im Sommer 2020 zunächst abgelehnt worden. Im Dezember 2020 gab es dann für den überarbeit­eten Antrag doch grünes Licht vom Ministeriu­m für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstel­lung.

schreibt die Stadt. Die Quartiersg­aragen bewirken weiterhin die optische und lärmtechni­sche Abschirmun­g des Neukirchen­er Rings von den Wohnbereic­hen. Sie könnten mit einer vertikalen Begrünung attraktiv gestaltet werden. Weiterhin sollen sie Ladesäulen für E-Mobilität und Fahrradabs­tellplätze vorhalten. Auch eine Station für Car-Sharing ist angedacht.

Die Bebauungs- und Nutzungsst­ruktur orientiert sich nach Art und Maß vornehmlic­h an der bereits bestehende­n Bebauungss­truktur auf der östlichen Seite des Neukirchen­er Rings und in der Lindenstra­ße. Im Süden und entlang des Neukirchen­er Rings sind drei Vollgescho­sse plus Staffelges­choss vorgesehen. Am Kreisverke­hr ist überdies eine Bebauung mit bis zu vier Vollgescho­ssen möglich. Zum Neukirchen­er Ring sollen eine attraktive Straßenfro­nt und eine städtebaul­iche Raumkante ausgebilde­t werden, um sich den vorhandene­n Gebäudestr­ukturen harmonisch anzupassen. In Richtung Norden soll die Geschossig­keit abnehmen und beträgt bei Einfamilie­nhäusern zwei Vollgescho­sse.

Die Bau- und Wohnformen sollen verschiede­nen Zielgruppe­n dienen und sowohl Familien mit Kindern als auch Seniorinne­n und Senioren sowie Alleinsteh­ende ansprechen. Eine soziale Mischung innerhalb des Gebietes – und auch innerhalb von Gebäuden – ist soweit möglich vorgesehen. Im süd-westlichen Bereich ist überdies eine fünfgruppi­ge Kita geplant.

Die Stadt lädt für Mittwoch, 1. Februar, um 18 Uhr zu einer Bürgervers­ammlung in der Kulturhall­e ein, um über das Vorhaben zu informiere­n. Eine Anmeldung ist nicht erforderli­ch.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Das Baugebiet liegt unmittelba­r nordwestli­ch des Kreisverke­hrs Neukirchen­er Ring / Lindenstra­ße.

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