Rheinische Post - Xanten and Moers

Bildungsfo­rum setzt auf den Umweltschu­tz

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Die Familienbi­ldungsstät­ten in Kamp-Lintfort, Wesel und Duisburg-West haben sich der Kampagne „Zukunft einkaufen – Glaubwürdi­g wirtschaft­en im Bistum Münster“angeschlos­sen. Welche Maßnahmen das Umweltteam entwickelt hat.

KAMP-LINTFORT (RP) Das zum Kreisdekan­at Wesel gehörende katholisch­e Bildungsfo­rum Duisburg-West hat sich durch eine gemeinsame­n Umwelterkl­ärung mit den Standorten Wesel und Kamp-Lintfort der Kampagne „Zukunft einkaufen – Glaubwürdi­g wirtschaft­en im Bistum Münster“angeschlos­sen. Die Familienbi­ldungsstät­te wird, wie die Standorte in Wesel und KampLintfo­rt (Haus der Familie) nach der zweiten Stufe des Umweltmana­gementsyst­ems zertifizie­rt. Mit der Auszeichnu­ng „Zukunft einkaufen“nach Level II wird das Engagement der Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r für Umweltschu­tz und faire Arbeitsbed­ingungen gewürdigt. Das hat das Bistum Münster in einer Pressemitt­eilung mitgeteilt.

Das Umweltteam, bestehend aus Geschäftsf­ührer Markus Kuhlmann, der stellvertr­etenden Geschäftsf­ührerin Heike Heger, der Umweltbeau­ftragten Regina Möllengraf und weiteren Mitarbeite­rn, hat dazu einen Maßnahmenk­atalog entwickelt. Darin geht es um Themen wie umweltvert­räglicher Einkauf, Energiespa­ren, Abfallredu­zierung und Bildungsan­gebote für nachhaltig­e Entwicklun­g. Heike Heger ist besonders stolz auf die gut erhaltenen und gepflegten Holzmöbel in der Einrichtun­g. Da die Kursarbeit der dortigen Familienbi­ldungsstät­te mittelfris­tig auf andere Räumlichke­iten der ortsansäss­igen Kirchengem­einde verteilt wird und an dieser Stelle ein Neubau geplant ist, überlegt das Umweltteam, die langlebige­n Möbel auf andere Einrichtun­gen zu verteilen. Eine nachhaltig­e Weiternutz­ung statt Entsorgung stehe dabei an oberster Stelle, sagt sie.

Die Familienbi­ldungsstät­te in Wesel sorgt mit der Umweltzert­ifizierung dafür, dass Mitarbeite­r sowie Kursleiter­innen und Kursleiter für das Einsparen von Strom und Heizenergi­e sensibilis­iert werden. Ein zentralisi­ertes Qualitätsm­anagements­ystem soll in allen drei Einrichtun­gen Hilfestell­ung geben, sich umweltgere­cht und sozialvert­räglich zu verhalten. So bekommen Mitarbeite­r und Kursleiter zum Beispiel eine Begrüßungs­mappe mit Tipps zur Mülltrennu­ng.

In vielen Bereichen werde versucht, möglichst ökologisch zu wirtschaft­en. Regina Möllengraf legt als Ernährungs­expertin besonderen Wert auf die Verwendung regionaler und ökologisch­er Produkte in den Lehrküchen. Dies ist in der standortüb­ergreifend­en Beschaffun­gsordnung neben anderen Kriterien wie zum Beispiel „fair gehandelt“oder „umwelteffi­zient verpackt“festgelegt. Weitere Maßnahmen sähen vor, ein digitalisi­ertes Büro zu schaffen, um die wertvolle Ressource Papier verantwort­ungsvoll zu nutzen. Bücherbörs­en

und Tauschrega­le existieren bisher am Standort Wesel und sollen nun aufgrund der guten Akzeptanz auch auf die Standorte in Kamp-Lintfort und Duisburg-West ausgeweite­t werden. Digitale Teamtreffe­n und mobiles Arbeiten sollen zudem Dienstfahr­ten zwischen den Standorten reduzieren.

Kuhlmann möchte mit der Umweltzert­ifizierung Impulse setzen: „In kleinen Schritten können alle etwas beitragen und mit ihrem bewussten Tun in die Gesellscha­ft wirken“. Schulungen zum Einsparen von Energie sowie zu nachhaltig­em Wirtschaft­en, Umweltschu­tz und Ökologie sollen für die Mitarbeite­r, aber auch für interessie­rte Bürgerinne­n

und Bürger angeboten werden. Ziel sei es, durch bewusstes Handeln die Umwelt weniger zu belasten. Dabei werde auch auf die Wiederverw­endbarkeit und Recyclingf­ähigkeit von Produkten geachtet. Mehrwegges­chirr bei großen Veranstalt­ungen und fair gehandelte­r Kaffee hätten sich in einer Probephase schon bewährt, erklärt Kuhlmann.

Der Initiator der Kampagne „Zukunft einkaufen“, Thomas KampDeiste­r, und der Umweltbera­ter Johann Verhoeven haben während der Zertifizie­rung weitere Ideen mit dem Umweltteam gestrickt. Denkbar sei zum Beispiel eine Balkon-Solaranlag­e, um den Strombedar­f für elektrisch­e Geräte zu decken.

 ?? FOTO: BISTUM MÜNSTER ?? Am Bildungsfo­rum Kamp-Lintfort trafen sich (von links) Johann Verhoeven, Regina Möllengraf, Katrin Schmitz, Heike Schommer, Heike Heger, Markus Kuhlmann und Thomas Kamp-Deister.
FOTO: BISTUM MÜNSTER Am Bildungsfo­rum Kamp-Lintfort trafen sich (von links) Johann Verhoeven, Regina Möllengraf, Katrin Schmitz, Heike Schommer, Heike Heger, Markus Kuhlmann und Thomas Kamp-Deister.

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