Rheinische Post - Xanten and Moers
Am Rhein demonstrierte Rom seine Größe
Durch Forschungen ergeben sich neue Erkenntnisse zum Hafentempel im Archäologischen Park Xanten (APX).
XANTEN Der Hafentempel im Archäologischen Park Xanten (APX) gilt als eines der bekanntesten römischen Bauwerke Deutschlands. Es handelt sich um eine sogenannte Teilrekonstruktion. Die Anlage ist also nicht im Original erhalten geblieben, sondern teilweise wieder aufgebaut worden, und zwar in den 1980er Jahren.
Wie der APX berichtet, zählt der Ringhallentempel zu den am besten untersuchten Heiligtümern der damaligen römischen Provinz Niedergermanien (Germania inferior). Aber erst mit einem neuen Buch der Xantener Berichte – Band 37 – erfolgte erstmals eine umfassende Auswertung der Befunde und Bauteile des Tempels.
Die Analyse ist eine Zusammenarbeit des APX mit dem Institut für die Archäologie der römischen Provinzen der Universität Bamberg. Sie stammt von dem Archäologen Werner Oenbrink. Mehrere Jahre arbeitete er daran. Hunderte Fragmente des Tempels, der Skulpturen und der Reliefs wertete der promovierte Wissenschaftler dafür aus.
Mehr ist von dem Bauwerk nicht übrig geblieben: In der zweiten Hälfte
des dritten Jahrhunderts sei ein großer Teil der Colonia Ulpia Traiana (CUT), also des römischen Xantens, aufgegeben worden, auch der Tempel, schreibt Oenbrink in seinem Buch. Die Reste „wurden spätestens durch mittelalterlichen Steinraub abgeräumt“.
Bis ins 20. Jahrhundert sei das Gelände als Weide- und Ackerland genutzt worden, erklärt der Archäologe weiter. Zwischen 1934 und 1999/2000 habe es mehrere Ausgrabungen gegeben. Dabei sei unter anderem die 24 mal 36 Meter große Fundamentplatte des zentralen Sakralbaus gefunden worden. Von dem Säulenbau darüber gebe es aber „keine größeren, zusammenhängenden Bauglieder“. Die Rekonstruktion beruhe daher auf Bruchstücken.
Dieser Nachbau, obwohl vor vielen Jahren errichtet, sei aber „weitestgehend stimmig“mit den Ergebnissen seiner Analyse, sagte Oenbrink, als er sein Buch vorstellte. „Wir müssen nicht neu bauen“, ergänzte Ingo Martell von der Öffentlichkeitsabteilung des APX mit einem Schmunzeln. Die „kleinen Korrekturen“, von denen Oenbrink sprach, sollen in den nächsten Jahren berücksichtigt werden.
Dabei geht es um die Innenwände, die nach den neuen Erkenntnissen mit Marmor und Stuck aufwendiger gestaltet waren als bisher angenommen.
Der Bau des Hafentempels ist vermutlich in der hadrianischen Zeit begonnen worden, berichtete Oenbrink. Hadrian lebte von 76 bis 138 nach Christus, Kaiser war er von 117 bis zu seinem Tod. Ob der Tempel zu seinen Lebzeiten auch fertiggestellt wurde, lasse sich aber nicht sagen, erklärte der Archäologe.
Seinen Namen hat der Tempel von seiner Nähe zum Hafen der römischen Stadt. Der Rhein hatte damals einen anderen Verlauf, er lag vor den Toren der Colonia. Für ein so großes Gebäude – der Tempel war nach dem Kapitol der zweitgrößte Sakralbau im römischen Xanten – sei das rheinnahe, unsichere Gelände „denkbar schlecht“gewesen, schreibt Oenbrink. Deshalb seien „außergewöhnlich aufwendige konstruktive Sicherungsmaßnahmen“notwendig gewesen.
Dennoch hätten sich die Stadtplaner für diesen Standort entschieden, berichtet der Archäologe – seine Schlussfolgerung lautet. Es handle sich um eine „Demonstration technischer Ingenieurs-Leistungen“, die in der damaligen Zeit als „eine Art Sieg der Zivilisation über eine widerspenstige und ‚barbarische‘ Natur“angesehen worden sei. Durch seine Höhe von 24 Metern habe der Tempel die Stadtmauer überragt, sei also von Weitem sichtbar gewesen.
Auch die Architektur zeige die Besonderheit des Bauwerks, erklärte Oenbrink weiter: Der Tempel sei als klassischer Peripteros gebaut worden. Außerhalb Italiens seien solche sakralen Bauwerke während der römischen Kaiserzeit selten. Nach jetzigem Kenntnisstand sei es der nördlichste Ringhallentempel des römischen Reiches.
Oenbrink geht nach seiner Analyse der Fundstücke davon aus, dass im Tempel der amtierende Kaiser oder die Kaiserfamilie verehrt wurde, dass es also ein Kaiser-Kult-Tempel war. Seine These stützt er auf Fragmente von Skulpturen, die gefunden wurden. Darunter seien die Überreste von zwei, vielleicht sogar drei verschiedenen Kaiser-Statuen gewesen, erklärte der Wissenschaftler. Weitere Statuen hätten wahrscheinlich die Angehörigen der Kaiser-Familie dargestellt. Bisher war vermutet worden, dass im Hafentempel der Kriegsgott Mars verehrt worden sei.
Auch wenn die Firmung erst im Herbst stattfindet, so startet doch schon jetzt die Planung und Vorbereitung auf dieses Sakrament zu Beginn des Jahres. Die vier Pfarren in Alpen, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten mit ihren Ortschaften kooperieren in diesem Jahr erneut in der Vorbereitung auf das Firmsakrament und öffnen ihre jeweiligen Angebote gegenseitig für alle Firmlinge in ihrem Einzugsbereich. So bieten die Pfarren Fahrten nach Assisi in Italien, nach Rom und in die spanische Gemeinschaft Pueblo de Dios in Andalusien an. Gleichzeitig macht die Xantener Pfarrei St. Viktor ein Angebot vor Ort für alle, die nicht verreisen möchten. Die vier Programme legen unterschiedliche Schwerpunkte in der Auseinandersetzung mit dem Sakrament der Firmung und werden durch Treffen vor Ort ergänzt. So erhalten in den ersten Tagen des neuen Jahres alle Firmlinge dieses pastoralen Raumes, die überwiegend im neunten Schuljahr sind, Post mit einem Einladungsflyer zur Firmvorbereitung, der sie zu einer Informationshomepage führt, über die sich alle bis zum 25. Januar angemeldet haben müssen, um einen Platz in den verschiedenen Angeboten zu erhalten. Diese verbindliche Anmeldung ist nötig, um die Fahrten und das Rahmenprogramm organisieren zu können. Wer bis Mitte Januar keine Einladung bekommen hat, melde sich bitte in seinem Pfarrbüro.
Tannenbaumaktion der KLJB Lüttigen Weihnachten ist vorbei. Der Tannenbaum hat seinen Zweck erfüllt. Die KLJB Lüttingen sammelt am Samstag, 7. Januar, im Dorf die Weihnachtsbäume ein. Ab 10 Uhr ist sie unterwegs, wie sie auf Facebook und Instagram ankündigt. Über eine kleine freiwillige Spende würde sich die KLJB Lüttingen freuen. Dafür hat sie in der Bäckerei Dams, im Edeka Pascal Lurvink und in der Pizzeria San Marino Spendenboxen aufgestellt. Spenden werden aber auch beim Abholen an der Straße angenommen.
Sprechstunde des Bürgermeisters Thomas Görtz ist am Montag, 9. Januar, von 17 Uhr bis 18 Uhr erreichbar. Xantens Bürgermeister bittet um eine vorherige telefonische Anmeldung zur Sprechstunde im Vorstandssekretariat unter Tel. 02801 772225. Bürgerinnen und Bürger können Fragen und Anliegen auch per Mail an thomas.goertz@xanten. de schicken.
Gedenken an verstorbenen Papst Am Donnerstag, 5. Januar, dem Tag der Beisetzung des emeritierten Papstes Benedikt XVI., wird im St.Viktor-Dom zu Xanten ein Pontifikalrequiem mit Regionalbischof Rolf Lohmann gefeiert. Die Region Niederrhein ist dazu eingeladen. Der Gottesdienst beginnt um 19 Uhr.