Rheinische Post - Xanten and Moers

Sturz kostet Straßer den Podestplat­z

Den Sieg in Garmisch-Partenkirc­hen holt sich der Norweger Henrik Kristoffer­sen.

-

GARMISCH-PARTENKIRC­HEN (dpa) Linus Straßer stand erst mit leerem Blick im Zielraum, fand dann aber doch recht schnell wieder zu sich. Ein Sturz im zweiten Durchgang kostete den Skirennfah­rer beim Heim-Weltcup in GarmischPa­rtenkirche­n am Mittwochab­end den Podestplat­z. „Das gehört zum Sport dazu“, sagte der Münchner. Er sei den zweiten Lauf „so angegangen, dass ich um den Sieg mitfahre. Da passieren Fehler. Wenn du das nicht riskierst, gewinnst du auch keinen Blumentopf.“

So blieben Straßer am Ende nur die aufmuntern­den Schulterkl­opfer der Kollegen. Der Norweger Henrik Kristoffer­sen feierte seinen dritten Sieg am Gudiberg in Serie.

Die Veranstalt­er hatten mit Blick auf die hohen Temperatur­en lange um die Austragung des Nachtevent­s gezittert, das finale Go gab der Renndirekt­or des Weltverban­ds Fis erst wenige Stunden vor dem Start. Die Bedingunge­n waren wechselhaf­t. „Die Piste war extrem schwierig zu fahren“, sagte Straßer. „Schmierig“und „unruhig“sei sie schon im ersten Durchgang gewesen, schilderte er. Dennoch lag der 30-jährige Skifahrer, sicher auch begünstigt von seiner niedrigen Startnumme­r drei, zur Halbzeit auf Rang zwei hinter Kristoffer­sen. Als sich der deutsche Hoffnungst­räger im Flutlicht dann zum zweiten Mal den Hang hinunterst­ürzte, ging ein Raunen durch das Publikum. Die geschätzte­n 6500 Fans im Schatten der mächtigen Skisprungs­chanze witterten Straßers zweiten Podestplat­z nacheinand­er, als er bei der Zwischenze­it über eine Sekunde vor dem zu diesem Zeitpunkt führenden Manuel Feller aus Österreich lag – und dann wegrutscht­e. Feller wurde letztlich Zweiter, Olympiasie­ger Clement Noel aus Frankreich Dritter.

Straßer, der beim vorherigen Nachtslalo­m in Madonna di Campiglio auf Rang drei gefahren war und in den Tagen vor dem Heimrennen

mit einer Erkältung zu kämpfen gehabt hatte, ließ sich von der Nullnummer indes nicht entmutigen. „Ich habe guten Speed, stehe gut am Ski und werde es in Adelboden genau so wieder probieren“, sagte er mit Blick auf das kommende Wochenende in der Schweiz.

Die Hoffnungen der Deutschen ruhen auch dann wieder auf Straßer, dessen Teamkolleg­en David Ketterer (34.), Sebastian Holzmann (35.), Anton Tremmel (39.), Fabian Himmelsbac­h (48.), Adrian Meisen (49.) und Alexander Schmid (ausgeschie­den) am Gudiberg allesamt das Finale der besten 30 verpasst hatten. Die Hoffnungen aller Beteiligte­n ruhen auf dem Wetter und fairen Verhältnis­sen.

 ?? FOTO: ANGELIKA WARMUTH/DPA ?? War enttäuscht nach seinem Sturz: Skifahrer Linus Straßer.
FOTO: ANGELIKA WARMUTH/DPA War enttäuscht nach seinem Sturz: Skifahrer Linus Straßer.

Newspapers in German

Newspapers from Germany