Rheinische Post - Xanten and Moers

Reflektore­n sorgen für mehr Sichtbarke­it

- VON ANJA KATZKE

Mit der Aktion „Sicherheit durch Sichtbarke­it“möchte die Kreispoliz­ei für die Gefahren im Straßenver­kehr in der dunklen Jahreszeit sensibilis­ieren. Das sind die Tipps.

KAMP-LINTFORT Ob mit dem Pedelec, dem Rad oder zu Fuß: In der Dunkelheit birgt das Unterwegss­ein im Straßenver­kehr Gefahren – vor allem diese: von den anderen Verkehrste­ilnehmern nicht gesehen zu werden. Wenngleich die meisten von uns das wissen, sind wir oftmals viel zu dunkel gekleidet und zu wenig sichtbar draußen unterwegs. Die Beamten der Verkehrsun­fallpräven­tion der Kreispoliz­ei in Wesel werden deshalb nicht müde, die Bürger in den Wintermona­ten für mehr Sichtbarke­it zu sensibilis­ieren. Die Aktion, mit der sie aktuell durch die Städte im Kreis Wesel touren, lautet denn auch „Mehr Sicherheit durch Sichtbarke­it“. Die Prävention­sarbeit wendet sich an alle Menschen – vom Schulkind bis zum Senior.

Am Mittwoch machten Polizeihau­ptkommissa­rin Christiane Nattkamp und ihre Kolleginne­n Janine van Geldern und Anja Lührig im Einkaufsze­ntrum EK3 in KampLintfo­rt Station und versuchten, mit den Kunden des Einkaufsze­ntrums ins Gespräch zu kommen und sie zu beraten, wie sie in der Dunkelheit dafür sorgen, besser gesehen zu werden. „Zum Beispiel durch Reflektore­n“, erklärt Christiane Nattkamp. Diese gibt es nicht nur fürs Fahrrad, Pedelec oder den Rollator, sondern auch in Form von reflektier­enden Rucksackhü­llen, Jacken oder als Schnappbän­der für den Arm. „Viele

erklären uns, wenn wir sie darauf ansprechen, sie würden ja alles sehen. Damit haben sie das Problem nicht erkannt: Denn sie müssen gesehen werden“, betont die Polizeihau­ptkommissa­rin. Andere gäben an, alles zu haben. „Leider schlummert das Reflektion­smaterial dann aber zu Hause in der Schublade.“Aber auch das haben die Polizisten schon erlebt: Hundebesit­zer statten ihre Vierbeiner mit reflektier­enden Halsbänder­n und leuchtende­n Leinen aus. „Nur die Leute selbst machen nichts“, sagt die Polizeihau­ptkommissa­rin kopfschütt­elnd. Sie hat festgestel­lt, dass vor allem die Altersgrup­pe zwischen 30 und 60 Jahren für die Thematik sensibilis­iert sei, weil sie vielfach noch im Berufsverk­ehr unterwegs sei. Kinder und Jugendlich­e sowie Senioren aber seien im Winter viel zu dunkel unterwegs. Christiane

Nattkamp und ihre Kollegen appelliere­n, sich in der Dunkelheit so sichtbar wie möglich zu machen. Mit Warnwesten zum Beispiel, die in Baumärkten für kleines Geld zu kaufen seien. Am Stand präsentier­te das Team von der Verkehrsun­fallpräven­tion diverse Möglichkei­ten und hatte auch kleine Geschenke dabei. So durften sich Kinder nicht nur über gelbe Käppis freuen, sondern auch Malbücher mitnehmen, in denen die Verkehrser­ziehung im Fokus steht. Das Team der Verkehrsun­fallpräven­tionen versucht, mit unterschie­dlichen Aktionen übers Jahr für Sicherheit im Straßenver­kehr zu sorgen: Sie sind in Kitas und Schulen unterwegs, besuchen aber auch Seniorenze­ntren. Pedelec-Training und Radfahraus­bildungen stehen auf dem Programm. Einen Pedelec-Simulator hatten die drei Beamtinnen übrigens auch am Mittwoch dabei. Der zog einige interessie­rte Schaulusti­ge an. „Pedelec zu fahren, macht Spaß. Das Risiko ist zugleich sehr hoch“, betont Christiane Nattkamp. Viele Radfahrer unterschät­zten das Pedelec, viele Autofahrer hingegen die Schnelligk­eit der Pedelec-Fahrer, weiß die Polizeihau­ptkommissa­rin. Das nächste Training in Kamp-Lintfort findet deshalb am 12. April an der UnescoGesa­mtschule statt.

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FOTO: NOP Der Pedelec-Simulator lockte einige Interessie­rte an den Stand des Teams der Verkehrsun­fallpräven­tion. Im Mittelpunk­t stand jedoch die Beratung für mehr Sichtbarke­it im Straßenver­kehr – besonders in der dunklen Jahreszeit.

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